Zeit für Erinnerungen: Barbara Ohm führt zum Flussbad

3.7.2019, 12:00 Uhr
Das alte Flussbad - das Sommervergnügen von der Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts.

© Geschichtswerkstatt Das alte Flussbad - das Sommervergnügen von der Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts.

Seine Hoch-Zeit erlebte das Bad etwa von der Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Vor allem Kinder verbrachten dort die Ferien, kamen über den Mariensteig und die Badstraße an die Rednitz, um sich zu vergnügen.

Treffpunkt für alle, die an der Führung von Barbara Ohm teilnehmen möchten, ist um 14 Uhr an der Uferpromende, Ecke Denglerstraße. Ohm wird den Teilnehmern aber nicht nur die Badgeschichte näherbringen, sondern auch über den Waldmannsweiher sprechen. Dort befand sich von 1950 bis 1955 ein Sportbad mit einem Drei-Meter-Sprungturm.

Weit mehr in Erinnerung blieb aber das alte Flussbad, das sich erst in Privatbesitz befand. 1905 kaufte es die Stadt. Sie ließ es auch aus Gesundheitsgedanken aufwändig ausbauen. Auf etwa 370 Metern flussabwärts von der Siebenbogenbrücke bis zum Hardsteg entstanden Zahl- und Freibäder streng nach Frauen und Männern getrennt, bis 1929 endlich Familienbäder eingerichtet wurden.

Mit Duschen, Liege- und Spielwiesen, "Erfrischungshalle" und einer Musikanlage ausgestattet, war das Bad enorm beliebt und wurde in den zwanziger Jahren sogar als "Musteranlage" gelobt. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg war es noch sehr frequentiert, genügte aber bald – vor allem wegen der problematischen Wasserqualität – den Anforderungen nicht mehr. 1956 wurde es vom neuen Scherbsgrabenbad, das nun auch ein Hallenbad für die kälteren Jahreszeiten zu bieten hatte, abgelöst und endgültig 1968 geschlossen.

Ohms Führung ist für Mitglieder des Geschichtsvereins kostenlos, alle anderen zahlen 5 Euro.

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