„Zentralrad“ schließt doch nicht

5.12.2015, 21:00 Uhr
„Zentralrad“ schließt doch nicht

Wie berichtet, hatte Inhaber Thomas Schwerdtner die Schließung für Ende Oktober/Anfang November angekündigt und diesen Schritt damit erklärt, dass er sich mehr Zeit für seine Familie wünscht. Wirtschaftlich, so der 50-Jährige damals, gebe es für ihn keinen Grund, sich aus dem Geschäft zurückzuziehen: „Laden und Werkstatt florieren.“

Inzwischen haben sich Nachfolger gefunden. Oliver Seitz (40) und Brandon Servantes (23) übernehmen das „Zentralrad“. Der Nürnberger Seitz, gelernter Speditionskaufmann, nennt sich einen Quereinsteiger in die Fahrradbranche. Er war 19 Jahre bei einer Spedition in Fürth beschäftigt, ehe er vor knapp drei Jahren umsattelte. Seitdem ist er im „Zentralrad“ für die Administration zuständig, hilft aber auch mal im Verkauf aus. Der Fürther Servantes ist Fahrradmechaniker, kam als Azubi zum „Zentralrad“, arbeitet aktuell für einen E-Bike-Spezialisten in Nürnberg und übernimmt in Kürze die Werkstattleitung im Geschäft in der Moststraße.

Laut Seitz ist der Kaufvertrag unter Dach und Fach, auch der Mietvertrag wurde verlängert. Zum Jahreswechsel soll die Betriebsübergabe stattfinden. Im Januar müssen sich die Kunden auf eine Schließung von ein bis zwei Wochen einstellen. Laut Seitz stehen „kleinere Renovierungsarbeiten“ an. Ansonsten bleibe alles beim Alten, auch der Name des Ladens.

Thomas Schwerdtner, zweiter Vorsitzender im Kreisverband Fürth des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs ADFC, freut sich auch aus „radverkehrspolitischen“ Gründen, dass das Geschäft, das er 1988 als kleine Schrauberei in der Königstraße mitbegründet hat, weiterexistiert. Oliver Seitz glaubt, dass sein Schritt in die Selbständigkeit der richtige ist: Zum einen habe sein Vorgänger den Betrieb „sehr gut aufgebaut“, zum anderen verbuche die Branche beachtliche Zuwachsraten. Von im Sommer zehn Beschäftigten bietet der Betrieb acht auch künftig einen Job.hbi

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