Zirndorfer Bibertbad: Saisonstart bleibt ungewiss

23.5.2020, 07:58 Uhr
Zirndorfer Bibertbad: Saisonstart bleibt ungewiss

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Der 15. Juni ist ein Stichtag, den er sich im Kalender ganz dick markiert hat: "Da sollen etliche weitere Lockerungen greifen, etwa die Grenzen wieder geöffnet werden."

Und auch Biergärten sind mittlerweile – wie berichtet – wieder zugänglich, "da würde sich mir nicht erschließen, was auf Dauer noch gegen die Öffnung der Bäder spricht."

Er geht davon aus, dass das in Bayern dann unter ähnlichen Auflagen geschieht, wie etwa in Nordrhein- Westfalen, wo Schwimmer seit diesem Mittwoch wieder in öffentliche Bäder können.

Dort ist nur eine begrenzte Zahl an Gästen zulässig, die Abstandsregel von 1,5 Metern ist einzuhalten – auch in Becken und Duschen – sowie die Maskenpflicht in geschlossenen Räumen. Außerdem sollen Namen und Aufenthaltsdauer der Badenden registriert werden und diese Daten für vier Wochen aufbewahrt werden.

 

Schwierige Kontrolle

 

Wie sich die Kontrolle dieser Auflagen in der Praxis bewerkstelligen lassen wird, ist Schäfer allerdings unklar: "Das wird auf jeden Fall einen intensiveren Personaleinsatz erfordern. Wie sollten wir zum Beispiel garantieren können, dass auf der Liegewiese tatsächlich nur Personen aus zwei Familien zusammensitzen?"

Die Frage, ab wie vielen Gästen die Wiedereröffnung wirtschaftlich zu vertreten wäre, stellt sich ihm nicht. "Wenn die anderen Bäder öffnen, dann kann das Zirndorfer nicht sagen, wir machen nicht mit."

Seit 16. März ist das Bibertbad dicht. Bis dahin seien die Vorbereitungen für die Freibadsaison ganz normal gelaufen: "Wir waren nach der guten Vorjahresbilanz und der sehr erfolgreichen Eisbahnsaison voller Tatendrang", berichtet Schäfer. Doch seit 1. Mai sind die 40 Mitarbeiter auf 35 Vollzeitstellen in Kurzarbeit und dürfen nur noch 25 Prozent ihres eigentlichen Pensums erbringen.

Die Technik ist, so weit möglich, heruntergefahren, um Betriebskosten zu sparen. Mit einem Vorlauf von zwei Wochen wäre das Bad startklar.

Allerdings sind die kompletten Revisionsarbeiten dieses Jahres bereits erledigt. Sollte das Bibertbad wieder öffnen können, wird es in diesem Sommer auf jeden Fall keine Schließung des Hallenbades geben.

Bleibt für Schäfer nur die Frage, wie das Angebot dann angenommen wird: "Es gibt schließlich nicht nur Leute, die sich in ihren Grundrechten beschnitten fühlen, sondern auch solche, die tatsächlich Respekt vor diesem Virus haben."

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