Zwischen Erschöpfung und Euphorie: So war der Metropolmarathon

17.6.2018, 15:15 Uhr
Am Samstag hatten sich schon rund 2000 Kinder und Jugendliche ins Zeug gelegt, die Erwachsenen starteten am Sonntag.

© Hans-Joachim Winckler Am Samstag hatten sich schon rund 2000 Kinder und Jugendliche ins Zeug gelegt, die Erwachsenen starteten am Sonntag.

Für die Marathonläufer, die mit rund 42 Kilometern die längste Strecke zu bewältigen hatten, ging es im Jubiläumsjahr erstmals seit langem wieder in einer großen Runde durch die Fürther Vororte - von der Innen- und Südstadt über Poppenreuth, Stadeln, Vach, Atzenhof, Unterfarrnbach und Oberfürberg zurück zum Start- und Zielpunkt an der Fürther Freiheit.

Und auch die Staffelläufer lernten neue Etappen in Fürth kennen: Diesmal begaben sich die vier Läufer der Teams nicht nacheinander auf dieselbe 10km-Runde, sondern lösten einander auf der großen Marathon-Strecke ab. Mit Shuttlebussen wurden die Läufer zu den jeweiligen Startpunkten gefahren. Helfer an 26 Versorgungsstationen und 32 Musik- und Tanzgruppen sorgten unterwegs für Erfrischung und neue Kraft - der Energieschub wurde von den Läufern dankbar angenommen. Insgesamt waren rund 1300 ehrenamtliche Helfer von THW, BRK, DLRG, Wasserwacht und dem Laufteam 2010 Fürth sowie Kräfte von Feuerwehr und Polizei im Einsatz.

Mit 80 Jahren war Hermann Endres aus Seukendorf der älteste Teilnehmer. Er hatte passend dazu die Startnummer 80 bekommen und wurde in seiner Altersgruppe - auch schon mangels Konkurrenz - Stadtmeister. Den 10-Kilometer-Lauf absolvierte er in 1:03:33 Stunden - damit war er acht Minuten schneller als im vergangenen Jahr. Das Wetter sei optimal gewesen, nicht zu warm, nicht zu kühl. Endres: "Das machts was aus, wenn man besser schnaufen kann."

Lena Maierl (25) und Nadine Weinfurtner (22) waren aus Wackersdorf in der Oberpfalz angereist. Für Nadine war es der erste Halbmarathon - und er machte Lust darauf, nächstes Jahr wiederzukommen. Dann vielleicht für den Dreiviertelmarathon? "Naa, um Gottes Willen. Der Halbmarathon reicht!"

Deutsche Kirchenmeisterschaften erstmals ausgetragen 

Neben vielen Firmenteams - etwa von Obi, vom Klinikum Fürth oder der Deutschen Bahn - liefen heuer besonders viele kirchlich engagierte Menschen mit: Erstmals wurden in Fürth die Deutschen Kirchenmeisterschaften ausgetragen.

Ob man sich nun die 10-km-Runde (als Läufer oder Nordic Walker), den Halbmarathon, den Dreiviertelmarathon oder den Marathon vorgenommen hatte: Die Teilnehmer verband das Gefühl, gemeinsam Teil eines großen Sportfestes zu sein, und die Freude über das Geleistete. Und das galt einen Tag vorher ganz genauso: Am Samstag hatten sich schon rund 2100 Kinder und Jugendliche ins Zeug gelegt, die Kleinsten wackelten beim "Windellauf" an den Händen ihrer Eltern ins Ziel.

Glücklich über die angenehmen Temperaturen war auch das BRK: Einsatzleiter Adolf Reichel sprach von einem „ruhigen Veranstaltungsverlauf ohne besondere Vorkommnisse".  Bei den Läufen am Samstag und Sonntag wurden rund 40 Patientinnen und Patienten mit Kreislaufproblemen und Erschöpfungszuständen behandelt; eine Person wurde ins Krankenhaus gebracht. 

Der Artikel wurde um 18.20 Uhr aktualisiert.

 

 

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