Fürther Stadtförsterei hat eine neue Arbeitsstätte

18.12.2018, 13:00 Uhr
Fürther Stadtförsterei hat eine neue Arbeitsstätte

© Foto: Leberzammer

Das denkmalgeschützte Gebäude der Stadtförsterei stammt noch aus dem Jahr 1924. Beinahe romantisch mutet sein Anblick vor der Kulisse des Waldrandes an der Heilstättenstraße an. Daneben haben sich bis vor Jahresfrist noch schmucklose, mehr oder weniger funktionelle Schuppen gereiht. Weil diese jedoch auf Dauer keine zeitgemäßen Arbeitsbedingungen mehr gewährleisten konnten, entschloss sich die Stadt zu einem Neubau des Funktionstraktes.

Nicht nur die Autos waren früher kleiner, auch Traktoren und anderes land- und forstwirtschaftliches Gerät. Damit der aktuelle Fuhrpark genügend Platz findet (zuletzt wurden die Fahrzeuge zum Teil im Freien abgestellt), wurde die neue Garage entsprechend größer dimensioniert. Da sie mit einer Eigenverbrauchstankstelle ausgestattet ist, können die Maschinen nach der Fertigstellung dort auch gleich betankt werden.

Die neben den Garagen untergebrachte Werkstatt ist endlich beheizbar und bietet ausreichend Platz. Bisher mussten vor Reparaturarbeiten an Geräten dort erst einmal die Fahrzeuge herausgeschafft werden. Der weitgehend aus vorgefertigten Elementen errichtete und nicht unterkellerte Neubau bietet außerdem Platz für eine Wildkammer samt Kühlraum zum Verarbeiten der von Stadtförster Martin Straußberger erlegten Rehe und Wildschweine. Das Wildfleisch wird verkauft. Die alte Wildkammer war in einem Holzschuppen hinter dem historischen Forsthaus untergebracht.

Beim Neubau-Richtfest am Montag lobte Umweltreferent Mathias Kreitinger nicht nur die Zusammenarbeit von Handwerkern und Architekten. Auch die Geduld des Stadtförsters und seiner Mitarbeiter hob er hervor und zog einen Vergleich mit der gleichfalls im Bau befindlichen neuen Feuerwehrwache. "Sie mussten ähnlich lange warten wie meine Feuerwehrleute und haben doch nie gejammert", sagte er zu den Forstarbeitern.

WBG sprang als Bauherr ein

Wenn der Winter keinen Strich durch die Rechnung macht, wird die rund eine Million Euro teure Baumaßnahme bis Februar oder März 2019 abgeschlossen sein, schätzt WBG-Geschäftsführer Rolf Perlhofer. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft hat das Projekt ermöglicht, indem sie als Bauherr eingesprungen ist. Mit einem begrünten Pultdach und einer modernen Holzpelletheizung wird dem ökologischen Aspekt Rechnung getragen. Der Neubau selbst ist – passend zu Umfeld und Zweck – in Holzbauweise errichtet und wird zudem mit einer Holzfassade verkleidet.

Von außen weniger sichtbar sind die parallel laufenden Umbauten im historischen Förstereigebäude. Dort werden ebenfalls bis März Büroräume modernisiert und neue Duschen sowie Umkleiden eingebaut. Letztlich sollen von der Investition aber nicht nur die Forstamtsmitarbeiter profitieren, sondern auch die Besucher des "Grünen Klassenzimmers." Dieses, ein etwa 100 Meter weiter hinten im Wald stehendes kleines Blockhaus für Veranstaltungen, bleibt zwar unangetastet. Die Stromleitungen dorthin wurden allerdings im Zuge der Bauarbeiten erneuert. Und darüber hinaus stehen den Schul- und Kindergartenklassen nun im Neubau von außen zugängliche Toiletten zur Verfügung.

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