Gaffer filmten Opfer: Schwerer Unfall mit drei Lkw auf A3

28.4.2021, 12:01 Uhr
Bei einem Lkw-Unfall am Mittwochmorgen auf der A3 bei Regensburg wurden zwei Lkw-Fahrer schwer verletzt.

© NEWS5 / Bauernfeind, NEWS5 Bei einem Lkw-Unfall am Mittwochmorgen auf der A3 bei Regensburg wurden zwei Lkw-Fahrer schwer verletzt.

Am Mittwoch kam es gegen 7.45 Uhr auf der A3 zwischen der Anschlussstelle Sinzing und dem Autobahnkreuz Regensburg in Richtung Passau zu einem folgenschweren Auffahrunfall mit drei Lkw. Hierbei wurden laut Polizei zwei Lkw-Fahrer schwer verletzt und mit den Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht. Zusätzlich kam auch ein Rettungshubschrauber zum Einsatz.

Für die aktuell andauernden Rettungsmaßnahmen und die anschließende Unfallaufnahme müssen beide Fahrbahnen Richtung Passau gesperrt werden. Der Verkehr wird über die Parallelfahrbahn der Auf- bzw. Abfahrt zur A93 an der Unfallstelle vorbeigeleitet.

Bereits während der Bergung der Verletzten beobachtete die Polizei immer wieder Gaffer, die die Rettung und Versorgung der Verletzten filmten. Als die Beamten wieder Kapazitäten frei hatten, zogen sie Fahrer, die mit dem Handy Aufnahmen machten, aus dem Verkehr. "Das Problem ist immer noch, dass es die Leute trotz der hohen Strafen nicht abschreckt, ihr Handy zu zücken, Menschen in lebensbedrohlichen Situationen zu filmen und dabei auch noch den Verkehr zu behindern", sagt ein Sprecher der Verkehrspolizei Regensburg gegenüber nordbayern.de. "Das geht gar nicht!", wird er deutlich.

Gaffern, die Unfälle oder die Bergungsarbeiten filmen, droht zunächst ein Bußgeld in Höhe von 100 Euro wegen der Nutzung des Handys während der Fahrt. Das Filmen von Verletzten ist jedoch auch eine Straftat und wird mit wesentlich höheren Geldstrafen und mitunter sogar einer Gefängnisstrafe geahndet.

Die Sperrung wird laut Polizei voraussichtlich noch bis in die Mittagsstunden andauern. Es wird empfohlen, die Umleitungsempfehlung über die Anschlussstelle Nittendorf zu nutzen. Derzeit kommt es zu massiven Behinderungen.

Zur Unfallursache liegen derzeit noch keine Erkenntnisse vor. Die Staatsanwaltschaft Regensburg schickte einen Sachverständigen zur Unfallstelle. Zur Bergung der Verletzten sowie zur Absicherung der Unfallstelle unterstützten die umliegenden Feuerwehren und die Autobahnmeisterei.

Der Artikel wurde um 12 Uhr zuletzt aktualisiert.


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