Corona-Mutation

Gefährliche Delta-Variante: Hohe Fallzahlen in fränkischer Stadt

18.6.2021, 13:15 Uhr
Trotz hoher Impfquote breitet sich die Delta-Variante des Coronavirus in Großbritannien rassant aus. 

© Fabian Sommer/dpa Trotz hoher Impfquote breitet sich die Delta-Variante des Coronavirus in Großbritannien rassant aus. 

In der Stadt Nürnberg gibt es bisher keine, im Landkreis Nürnberger Land eine und in Weißenburg-Gunzenhausen bereits drei Fälle. Die Rede ist von der neuen Mutation des Corona-Virus, der Delta-Variante, die derzeit vor allem in Großbritannien grassiert. Wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) meldet, sind die Zahlen vor allem in der Landeshauptstadt München alarmierend. Hier wurden bereits 57 Fälle der Delta-Variante gemeldet. Aber auch in der fränkischen Stadt Kitzingen wurden mittlerweile bereits 23 Fälle nachgewiesen.

Wie eine Sprecherin des Gesundheitsamtes dem Bayerischen Rundfunkt mitteilte, liegt der Anteil der Delta-Variante in Bayern bei 0,03 bis 0,62 Prozent pro Woche. Aufgrund der Ausbreitung rät der Bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) zu "allerhöchster Wachsamkeit". In Großbritannien breitet sich die Mutation bereits rapide aus und treibt trotz hoher Impfquote die Zahl der Neuinfektionen deutlich in die Höhe. Bereits geplante, weitere Lockerungen wurden aufgeschoben. Im Vergleich ist in Deutschland diese Virusvariante noch wenig verbreitet, ihr Anteil steigt aber.


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Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, erwartet, dass sich die Deltavariante in Deutschland noch schneller ausbreiten wird als die bisherigen Modifikationen. "Das Tückische bei dieser Variante ist, dass Infizierte sehr schnell eine sehr hohe Viruslast im Rachen haben und damit andere anstecken können, bevor sie überhaupt merken, dass sie sich infiziert haben", sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Er mahnte, im öffentlichen Nahverkehr, in Geschäften und anderen Innenräumen sollten unbedingt weiterhin FFP2-Masken getragen werden. Die Länder sollten prüfen, ob die angekündigten Lockerungen nicht zu weit gingen. "Sie sollten außerdem die politische Größe haben, angekündigte Lockerungen wieder zurückzunehmen, wenn die Infektionszahlen durch die Delta-Variante wieder steigen sollten. So, wie es die britische Regierung jetzt getan hat", betonte der Mediziner.

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