Neumarkter Unternehmer verhaftet

Gefälschte Zertifikate: In Bayern wurden teilweise ungeeignete Masken verwendet

23.7.2021, 11:40 Uhr
Weil sie Masken mit mutmaßlich gefälschter Qualitätsbestätigung in Umlauf gebracht haben sollen, wurden zwei Unternehmer aus der Oberpfalz verhaftet.

© Christian Ohde via www.imago-images.de Weil sie Masken mit mutmaßlich gefälschter Qualitätsbestätigung in Umlauf gebracht haben sollen, wurden zwei Unternehmer aus der Oberpfalz verhaftet.

Das LGL mit Hauptsitz in Erlangen hatte die Masken an die Kreisverwaltungsbehörden weitergegeben. Nun erklärte es: "Es ist davon auszugehen, dass ein Teil der Masken, als diese noch als verwendbar galten, von den Kreisverwaltungsbehörden an Bedarfsträger ausgeliefert und dort aufgrund des großen Bedarfs während der ersten pandemischen Welle und des zusammengebrochenen Marktes für Schutzmasken verbraucht wurde."

Darüber, was mit gegebenenfalls übrigen Masken passierte, nachdem klar geworden war, dass sie nicht eingesetzt werden dürfen, hat das LGL keine Informationen.

Verhaftung von Unternehmern aus der Oberpfalz

Die Masken waren im April und Anfang Mai 2020 ausgeliefert worden. Erste Hinweise auf potenzielle Unstimmigkeiten gab es laut LGL Anfang Mai. Daraufhin habe man "umgehend" ein Gutachten in Auftrag gegeben.

"Nachdem hinreichende Informationen vorlagen, wurde die Sperrung des Produktes und ein Rückruf initiiert", erklärte die Behörde. Die Vorwürfe waren vergangene Woche nach der Verhaftung der beiden Unternehmer bekanntgeworden. Einer der beiden ist Kommunalpolitiker der Freien Wähler.

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