Gefrierbeutel auf der A9: Unfall führte zu langen Staus

28.5.2020, 22:35 Uhr

Weil er gegen 16.20 Uhr am Donnerstag eine Reifenpanne hatte, musste der Fahrer eines Sattelzugs auf dem Standstreifen der A9 in Richtung München etwa drei Kilometer vor der Anschlussstelle Münchberg-Nord anhalten. Nach etwa zehn Minuten erfasste ein anderer Sattelzug den Pannen-Lkw seitlich, als dieser gerade auf der rechten Fahrspur unterwegs war.

Dadurch wurden die Seitenwände aufgerissen, was zur Folge hatte, dass sich die Ladung über alle drei Fahrspuren verteilte. Es handelte sich um Verpackungsmaterial, unter anderem um Müll- und Gefrierbeutel. Der Fahrer des auffahrenden Lkw verletzte sich bei dem Unfall leicht.

Nach einer kurzen Vollsperrung konnte der Verkehr zunächst einspurig an der Unfallstelle vorbeilaufen. Es bildete sich ein Rückstau, der sich über mehrere Kilometer erstreckte. Letztlich war wegen Räumungsarbeiten nur noch die rechte Fahrspur für mehrere Stunden gesperrt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Stau jedoch bereits wieder aufgelöst.

Der Sachschaden wird auf etwa 100.000 Euro geschätzt.

Der Fahrer des Sattelzugs, der auffuhr, gab an, dass ein dritter Lkw an dem Unfall beteiligt gewesen sein soll. Ein unbekannter, roter Sattelzug soll zum Unfallzeitpunkt erst auf der mittleren Spur unterwegs gewesen und dann auf die rechte Fahrspur gekommen sein. Daher habe der Fahrer bremsen und ausweichen müssen, was zum Unfall geführt habe. Der Fahrer des roten Sattelzugs entfernte sich unerlaubt von der Unfallstelle.

Zeugen, die den Unfallhergang beobachtet haben bzw. die Angaben zum flüchtigen Sattelzug machen können, werden gebeten, sich mit der Verkehrspolizeiinspektion Hof unter der Telefonnummer 09281/704-803 in Verbindung zu setzen.