Großeinsatz im Krankenhaus: SEK schießt auf bewaffneten Patienten

11.11.2019, 16:11 Uhr

Gegen 2.20 Uhr rief das Pflegepersonal des Bezirkskrankenhauses Werneck (im Landkreis Schweinfurt) die Polizei: Ein 35-jähriger Patient lief mit einem Messer bewaffnet in den Gängen umher. Als die ersten Streifenbesatzungen eintrafen, zog sich der offenbar psychisch belastete Mann in einen Raum der Klinik zurück. Er hielt sich dort alleine auf, es befanden sich keine Personen in seinem unmittelbaren Umfeld. Die Polizeibeamten sicherten daher den Bereich und forderten neben der Verhandlungsgruppe des Polizeipräsidiums Unterfranken auch ein Spezialeinsatzkommando an.

Sämtliche Versuche der Verhandlungsgruppe, die Situation kommunikativ zu lösen und den 35-Jährigen zum Aufgeben zu bewegen, schlugen fehl. Stattdessen begann der Patient, Gegenstände in dem Raum zu demolieren und sich mit dem Messer selbst zu verletzten. Schließlich schlug er eine Glasscheibe der Zimmertür ein und ging mit dem Messer in der Hand drohend auf die Beamten des Spezialeinsatzkommandos los. Daraufhin wurde ein Schuss abgegeben, der den Mann am Bein traf und verletzte. Die Verletzungen des Mannes sind nicht lebensbedrohlich. Die Ermittlungen in Zusammenhang mit dem polizeilichen Schusswaffengebrauch werden, wie in solchen Fällen üblich, vom Bayerischen Landeskriminalamt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt geführt.

Darüber hinaus wurde gegen den 35-jährigen Patienten ein Ermittlungsverfahren wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Bedrohung und Sachbeschädigung eingeleitet.


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.