Großeinsatz vor Einfamilienhaus in Franken: Sprengstoff gefunden

5.10.2020, 14:14 Uhr

Wenn die Experten der Technischen Sondergruppe des Bayerischen Landeskriminalamts anrücken, dann ist es ernst. Die Bombenentschärfer sind auf Sprengstoff spezialisiert - und waren am vergangenen Freitag im oberfränkischen Oberkotzau, einem kleinen 5000-Einwohner-Ort bei Hof, im Einsatz. Ein Anwohner fand ein verdächtiges Paket vor seiner Haustür. Er alarmierte die Polizei, die sofort das LKA zur Unterstützung rief.

Nach ersten Laboruntersuchungen ist klar: Es handelte sich in der Tat um Sprengstoff. Das teilte das LKA am Montagnachmittag mit. Unmittelbar nach dem Fund wurden das Einfamilienhaus sowie das nähere Umfeld geräumt und das verdächtige Paket vorsorglich kontrolliert gesprengt. Verletzt, betont die Polizei, wurde niemand.

LKA-Sprecher: "Nicht den leisesten Hauch"

Doch was steckt hinter dem Vorfall? Bislang gibt es keinerlei Hinweise auf das Motiv des Täters. Extremismus oder einen politischen Hintergrund schließen die Ermittler zunächst aus. "Man klärt die Person ab und schaut, ob es Anhaltspunkte dafür gibt", sagte ein Sprecher auf Nachfrage der Nürnberger Nachrichten. "Doch wir haben nicht den leisesten Hauch, der in diese Richtung gehen könnte."

Die Ermittlungen laufen. Die Reste des Sprengstoffes werden nun im Kriminaltechnisches Institut des LKA in München untersucht. Die Polizei hofft auf Spuren, die auf den Täter schließen lassen.


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