39 Teams waren in Gunzenhausen am Start

23.10.2019, 06:08 Uhr
39 Teams waren in Gunzenhausen am Start

© Babett Guthmann

Wären dies alles Autofahrten gewesen, wäre die Atmosphäre mit 30 Tonnen C0₂ zusätzlich belastet worden. Bundesweit belegt Gunzenhausen damit Platz acht in der Kategorie der Städte zwischen 10 000 und 49 999 Einwohnern.

Das aktivste Team mit den meisten Teilnehmern waren die "Wormer Radler", die unschlagbare 44 435 Kilometer radelten und damit sozusagen eine Runde um die ganze Welt gedreht haben. 33 590 Kilometer ergaben die Tacho-Stände für das "Team FDP", das sich damit den Vizetitel der Stadtradler in Gunzenhausen sicherte. Platz drei gab es für die 18 219 Kilometer des Teams "Rathaus – Wir strampeln uns für Sie ab!"

In die Riege der Spitzenteams mit einer fünfstelligen Kilometerbilanz reihten sich weiter ein: der FC Gunzenhausen mit 11 571 und die CSU Gunzenhausen mit 11 531 Kilometern.

Sportlich wird es bei jenen Teams, die in der Kategorie der durchschnittlich gefahrenen Kilometer pro Teammitglied vorne liegen: "Die Oberasbacher Weiherbucktiroler" legten pro Radbeigeistertem 902 Kilometer zurück und liegen konkurrenzlos an der Spitze, gefolgt von den "Original Biergartenradlern" mit 694 Kilometern im Schnitt und dem Team "Agenda 21" mit 597 Kilometern. Und dann gibt es noch ein erfolgreiches "fahrradfreundliches Kommunalparlament. 22 von 25 Stadtratsmitgliedern samt Bürgermeister machten mit und erstrampelten sich bundesweit den 17. Rang.

Sport und Spaß

Manche Stadtradler steigen für die Fahrt zur Arbeit auf das Rad um, andere legen den gewohnten Weg zum Einkaufen radelnd zurück, und eine große Kilometerzahl wird als Sport- und Spaßradler absolviert. Die geselligen Teams machen das schon mal in ihrer einfallsreichen Namensgebung deutlich. So gibt es die mutmaßlichen Sportskanonen vom Team "Schnelle Kette", aber eben auch die "Schönwetterradler", die "Original Biergartenradler" oder die "Bänglahogger Obenbrunn". Ingrid Pappler stellte einige der geselligen Motivationsveranstaltungen vor, zu denen alle Stadtradler eingeladen waren: Beim Startschuss am Bürgerfest wurde die erste gemeinsame Runde gedreht. Weiter ging es jeden Montag mit dem Feierabendradeln, bei dem Jürgen Huber als Mitstreiter der Agenda 21-Gruppe die Tour und auch die Einkehr zum Genussradeln plante.

Die literarische Stadtradel-Werbung mit Ingrid Pappler und Kerstin Zels an der Schäferwagen-Kirche am Altmühlsee blieb im Hinblick auf die Besucher etwas unter den Erwartungen und konnte mit den bisherigen Lesungen bei der Firma Zweirad Gruber nicht mithalten. Beliebt sind auch die von der Bäckerei Kleeberger unterstützten "Brezen-Aktionen" während der Stadtradel-Wochenenden.

Drei Wochen ohne Auto

Einen Extra-Applaus gab es für den Stadtradel-Star 2019: Markus Diepold verzichtete drei Wochen lang auf jede Autofahrt. 539,4 Kilometer legte er mit seinem Lastenfahrrad zurück und stemmte den Familienalltag mit drei Kindern komplett ohne CO₂-Emissionen. Die Motive der Radfahrer sind so bunt wie ihre Trikots, für Bürgermeister Karl-Heinz Fitz ist das ein Plus der Gunzenhäuser Stadtradler: "Sie alle zeigen, dass Radfahren Ihnen wichtig ist!" Die Veranstaltung nutzte der Rathauschef auch dazu, über die Initiativen Gunzenhausens als fahrradfreundliche Stadt zu informieren und über andere Aspekte der Mobilität in der Stadt zu sprechen.

Neues Rad gewonnen

Anziehungspunkt ist die Abschlussfeier des Stadtradelns auch wegen der Preise, die unter den Radaktiven verlost werden. Gestiftet wurden die Preise im Wert von 600 Euro von den Firmen Zweirad Gruber, Q-tac Quality Tacle und Modehaus Steingass sowie der Stadt. Der Hauptpreis, ein Tourenrad, ging an Rudi Herrmann vom Team "Rathaus – Wir strampeln uns für Sie ab". Karl Loy und Yannik Eisen von den "Wormer Radlern" hatten ebenfalls einen guten Draht zur Glücksfee Antonia Diepold und gewannen jeweils eine hochwertige Fahrradtasche.

Die weiteren Gewinner: Harald Auth, Alfons Reule, Helga Binder, Stilla Ulrich, Melanie Walter, Hans Loser, Jens Dernerth, Friedrich Elterlein, Irene Schmidt, Udo Horn, Jürgen Reuter, Manfred Pfeiffer, Inge Schömig, Nicola Lehnert und Andrea Schwarm.

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