Ade nach 13 Jahren in Westheim

2.8.2018, 06:41 Uhr
Ade nach 13 Jahren in Westheim

© Foto: Heinz Schwarzländer

In ihrem letzten Gottesdienst ließen sie Erinnerungen der vergangenen 13 Jahre in Westheim und Hohentrüdingen und sechs Jahre in Ostheim mit einfließen. Helmut Spitzenpfeil präsentierte seine Ledertasche, in der er seine wichtigsten Arbeitsunterlagen bereits seit 30 Jahren immer an seiner Seite hat. Genauso habe auch jeder Christ stets eine Tasche bei sich, mit allem, was man zum Glauben brauche — nur eben nicht sichtbar. Sandra Spitzenpfeil nahm sich des Themas "Glaubst du, ich bin gern Stein" an und machte deutlich, dass die Kirche nicht nur ein Haufen Steine sei. In der Taufe werde jeder zu lebendigen Steinen Gottes. Die Summe der lebendigen Steine sei dann die Kirchengemeinde, der Eckstein sei Gott.

Dekanin Annette Kuhn dankte den beiden Geistlichen für ihre Tätigkeiten im Dekanat und der Kirchengemeinde. Bürgermeister Helmut Schindler hob die Bescheidenheit der Pfarrersleute hervor. Bei gemeindlichen Festen seien sie ein fester Bestandteil gewesen und er habe die gute Zusammenarbeit mit ihnen geschätzt. Gerhard Neumeyer sprach Worte des Dankes stellvertretend für die Gemeinde Heidenheim (Ortsteil Hohentrüdingen) aus und der Senior des Dekanats, Rüdiger Schild, drückte sein Bedauern darüber aus, dass die gute Zusammenarbeit nun ende.

Annette Roth, Vertrauensfrau des Westheimer Kirchenvorstands, erinnerte im Dialog mit einzelnen Gruppenangehörigen auf humorvolle Weise auf das Wirken der Spitzenpfeils. So war für die Pfarrer der Sportverein eine wichtige Einrichtung im Dorf. Die ganze Familie engagierte sich hier, wann immer sie gebraucht wurde. Zum Gottesdienst brachte die Pfarrerin sogar einmal aktuell ein Aufstiegs-T-Shirt mit.

Von Beginn an war Helmut Spitzenpfeil mit seiner Zugposaune im Posaunenchor aktiv, 2010 wurde er zum Obmann des Westheimer Posaunenchors gewählt. Im Ort nicht vergessen ist, dass er einmal nach der Zeitumstellung einen Termin verschlafen habe und geweckt werden musste. Auch der Nachwuchs war ihm stets ein Anliegen, und so trugen die Posaunenchoranfänger zum Abschied ein Lied vor. Sohn Uli ist bereits im Chor dabei, Leo übt noch als Anfänger. Lob gab es für beide Pfarrer von Seiten der Chorleiter für die pünktlichen Liederangaben.

Neu eingeführt haben sie drei Mal im Jahr einen Gottesdienst mit anschließendem Kirchenkaffee, der von der Bevölkerung gut angenommen wird.

Viele Einrichtungen haben von ihren Handschriften etwas abbekommen. Neues probieren, ob in der Predigt, bei den Konfirmanden, einen Segnungsgottesdienst bei den Kindern und vieles mehr war ihnen wichtig. Nachdem Annette Roth mit den zahlreichen Gruppenvertretern gezeigt hatte, wie viel Feuer die Spitzenpfeils entfacht haben, sprach sie die durchgeführten Baumaßnahmen an.

Dem durchaus gerührten scheidenden Ehepaar blieben die Schlussworte, in denen sie sich für die 13 Jahre Gemeinsamkeit bedankten und den Wunsch an die Kirchengemeinden äußerten, in der Vakanz zusammenzuhalten.

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