Anton Seitz: Ein Lebenswerk für die Allgemeinheit

21.12.2019, 17:23 Uhr
Anton Seitz: Ein Lebenswerk für die Allgemeinheit

© Giulia Iannicelli/Ministerium

Der Vertreter der Staatsregierung sagte, Seitz engagiere sich seit über viereinhalb Jahrzehnten beruflich und ehrenamtlich "weit überdurchschnittlich" für die Allgemeinheit. Stets habe er ein lebendiges Gemeindeleben gefördert und sich Zeit genommen für die täglichen Anliegen der Wolframs-Eschenbacher. Er habe sich damit um unsere Gesellschaft außerordentlich verdient gemacht. Mit der Auszeichnung sage der Staat Danke für dieses überaus vorbildliche Engagement.

Wie Herrmann in seiner Laudatio weiter ausführte, wurde Anton Seitz 1978 erstmals in den Stadtrat gewählt. Sechs Jahre darauf wurde der Finanzbeamte 1. Bürgermeister, zunächst im Ehrenamt und von 1990 bis 2008 in hauptamtlicher Funktion. In den vielen Jahren sei er "maßgeblicher Gestalter und Lenker vielfältigster Projekte" gewesen. Als Beispiele wurden eine neue Kinderkrippe, der moderne Bauhof mit Wertstoffhof und ein attraktives Gewerbegebiet genannt.

Besonders wichtig war dem Rathauschef, die historische Bausubstanz zu erhalten. Das galt für die großteils aus dem 15. und 16. Jahrhundert stammenden Gebäude in der Altstadt wie auch für den fast komplett erhaltenen Doppel-Stadtmauerring. Im Alten Rathaus wurde unter Seitz’ Ägide das Wolfram-von-Eschenbach-Museum eingerichtet. Das Wolfram-Denkmal erfuhr eine Generalsanierung. Die Stadt gestaltete den Stadtgrabenbereich zum Grüngürtel um und legte den Schießweiher vor dem Unteren Tor neu an. So konnte der Tourismus angekurbelt werden. Der Stadt wurde der Titel "Staatlich anerkannter Erholungsort" zuerkannt.

Der Einsatz des Bürgermeister galt darüber hinaus dem Feuerwehrwesen. Die Brandschützer erhielten neue Gebäude und damit bessere Rahmenbedingungen. Auf dieser Grundlage konnten die Mannschaftstärke, der Ausbildungsstand und die Jugendarbeit spürbar verbessert werden, betonte Herrmann.

Generell förderte der langjährige Bürgermeister das ehrenamtliche Engagement der Bürger. Er wirkte mit bei der Gründung des Musikvereins Wolframs-Eschenbach, der örtlichen Volkshochschule und des Sport-Jugend-Fördervereins. In der Spielvereinigung Deutsche Jugendkraft war Seitz Vorstandsmitglied und gehörte der Schützenabteilung an. Im Pfarrgemeinderat wirkte er 17 Jahre mit. Seit 2008 führt er den Vorsitz im Partnerschaftsverein mit Donzenac im Limousin. Darüber hinaus war Seitz Mitbegründer des CSU-Ortsverbands und war zehn Jahre lang dessen Vorsitzender.

Seit 1978 hat der Wolframs-Eschenbacher ein Kreistagsmandat inne. Von 2002 bis 2008 fungierte er als stellvertretender Ansbacher Landrat. Seit 2008 gehört er dem Präsidium des Bayerischen Landkreistages an. Der Kreistag bestimmte ihn 2010 zum Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderung. Seitdem berät er Gemeinden und Menschen mit Behinderung zu Fragen der Barrierefreiheit. So hat er etwa die Auslobung von Preisen für seniorenfreundliche Projekte angeschoben.

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