Pandemie im Landkreis

Aus und vorbei: Auch Schlossweihnacht Treuchtlingen findet nicht statt

19.11.2021, 14:04 Uhr
Auf die schön beleuchteten Buden müssen die Treuchtlinger in diesem Jahr verzichten. Auch 2020 fiel die Schlossweihnacht wegen der Pandemie ins Wasser.

© Patrick Shaw, NN Auf die schön beleuchteten Buden müssen die Treuchtlinger in diesem Jahr verzichten. Auch 2020 fiel die Schlossweihnacht wegen der Pandemie ins Wasser.

Masken, Tests, Impfausweise, Genesenenbescheide: Nein, wirklich weihnachtlich klingen diese Begriffe nicht. Ein umfassendes Hygienekonzept (zum Beispiel Maskenpflicht am Gelände, 2G-Regel im Gastrobereich) war seitens der Kur- und Touristinformation in Treuchtlingen allerdings geplant, um die Schlossweihnacht doch noch stattfinden lassen zu können. Dieses Sicherheitskonzept, so erklärt es Bürgermeisterin Kristina Becker, hätte die vorgegebenen Hygienekonzepte der Regierung in einigen Punkten sogar überboten.

Auch gab es die Überlegung, die komplette Schlossweihnacht einzuzäunen. "Das Landratsamt hat uns erst letzte Woche das Konzept genehmigt", so das Stadtoberhaupt. Am Dienstag wurde das Konzept schließlich an die Ausstellerinnen und Aussteller herangetragen. In der Woche ab dem 15. November flatterte aus dem Landkreis dann allerdings eine Absage nach der anderen herein. Insbesondere, dass die Weihnachtsmärkte in Gunzenhausen und Weißenburg nicht stattfinden würden, erhöhte den Druck auf die Treuchtlinger.

Planungen bis zur letzten Sekunde

Stefanie Grucza, Leiterin der Kur- und Touristinformation, war in dieser Woche noch in enger Absprache mit den Ausstellerinnen und Ausstellern. Schließlich wollte man noch die Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag, 18. November, abwarten. Doch, da lag es schon in der Luft. Die Absage war zu erwarten.

Noch bis Freitagvormittag, 19. November, tüftelte die Stadt Treuchtlingen weiter. Grucza erzählt: "Wir haben bis 11.30 Uhr noch geplant und sogar den Budenplan gezeichnet". Das Aus für die Schlossweihnacht sollte nur wenige Stunden später feststehen.

Nachdem Ministerpräsident Markus Söder den Fahrplan für die kommenden Wochen am Freitagmittag präsentiert hat, sind die Hoffnungen nun endgültig vom Tisch. Sämtliche Weihnachtsmärkte in der Region werden ersatzlos abgesagt. Somit wird es auch in Treuchtlingen keinen Markt geben.

"Wir hatten das Gefühl, dass die Bürgerinnen und Bürger schon bereit gewesen wären, den Weihnachtsmarkt mit den Hygienemaßnahmen zu begehen", fasst Becker zusammen. Man habe seitens der Stadt die Diskussionen, unter anderem auf Facebook, zu dem Thema aufmerksam verfolgt.

"Natürlich sind wir frustriert", sagt Grucza. Man müsse nun alles wieder rückwickeln, was man die letzten Wochen und Monate geplant hatte. Man habe sich bei der Planung und der Entwicklung des Konzepts der Hygienemaßnahmen viele Gedanken und Mühen gemacht. "Die Enttäuschung ist groß", sagt auch Becker, die die kurzfristige Kommunikation des neuen Fahrplan des Freistaats durchaus kritisch sieht.

"Das kann ja jetzt nicht jeden Winter so gehen. Der Virus wird bleiben, und wir möchten gerne irgendwann wieder die Schlossweihnacht feiern", summiert Becker, der die Enttäuschung durchaus anzuhören ist.

Für die Treuchtlinger Schlossweihnacht mit historischem Mittelaltermarkt waren in diesem Jahr verschiedene Programmpunkte geplant. Allen voran hätte sich das neue Treuchtlinger Christkind präsentiert und mit den Bewohnern der Stadt Fotos gemacht. Für die Kinder der Stadt war ein besonderes Quiz geplant worden. Die Schlossweihnacht wurde wegen der Pandemie schon im Jahr 2020 abgesagt.

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