Reaktivierung Strecke Nördlingen - Gunzenhausen

Dampf machen: Bürger setzen sich für Hesselbergbahn ein

27.6.2021, 17:10 Uhr
Dampf machen: Bürger setzen sich für Hesselbergbahn ein

© Foto: Peter Tippl

Sprecher Peter Banczyk hieß rund 70 interessierte Bürgerinnen und Bürger willkommen, Andreas Braun, Geschäftsführer der BayernBahn, und 2. Bürgermeister Klaus Schülein. Letzterer sah in der regen Resonanz einen ermutigenden Auftakt für das gemeinsame Anliegen zur Reaktivierung der Hesselbergbahn.

Er verwies auf die Schienennutzung durch Güterverkehr des größten Wassertrüdinger Arbeitgebers und die hierdurch entstehende Entlastung von jährlich 7500 Lastkraftwagen im Durchgangsverkehr. Die Stadt habe einen 40.000-Euro-Zuschuss zum Betrieb des Schienenpersonenverkehrs während der Gartenschau gegeben, und der Freistaat Bayern habe die Inbetriebnahme der Strecke Wassertrüdingen – Nürnberg ab dem Jahr 2024 zugesagt.


Hesselbergbahn nimmt eine wichtige Hürde


In den Kreuzungsbahnhof Langlau würden 17 Millionen Euro von Deutscher Bahn und Freistaat investiert, führte Schülein weiter an. Sein Wunsch lautete, auch für die Strecke nach Nördlingen eine Wirtschaftlichkeit und Durchbindung zu erreichen. Man brauche viel "Multiplikatoren pro Bahn".

Knackpunkt Viadukt bei Unterwurmbach

Die BayernBahn hat laut Andreas Braun vor etwa drei Jahren die Strecke Nördlingen – Gunzenhausen gekauft und könne nun in dieses Eigentum investieren. Bereits vor der Gartenschau wurde die Strecke nach Altentrüdingen erneuert. Knackpunkt sei noch die Sanierung des Viadukts bei Unterwurmbach. "Guter Hoffnung" ist Braun bei den baulichen Maßnahmen am Bahnhof Langlau durch die Deutsche Bahn.

Dampf machen: Bürger setzen sich für Hesselbergbahn ein

© Harald Weiß

Der Fahrplanentwurf für die Hesselbergbahn sehe einen täglichen Stundentakt von 5 bis 23 Uhr vor. Er rechne bei den Zubringerdiensten der Busunternehmen mit einer Leistungsmehrung bis zu 20 Prozent. Der Sorge vor hohen Kosten für die Kommunen entlang der Bahnstrecke begegnete Braun mit dem Hinweis auf klare Regelungen im Eisenbahnkreuzungsgesetz, der Freistaat habe sogar zugunsten der Kommunen nachgebessert.

Extra Lied getextet

Stadtheimatpfleger Frieder Held hatte für die Veranstaltung ein "Eisenbahneröffnungslied" nach der Melodie "Auf de schwäbsche Eisebahne" getextet mit Passagen wie: "Schüler, Arbeiter, Studenten, Touris, alte/junge Menschen, brauchen dringend diese Bahn." Der für Kinder vorgesehene Malwettbewerb konnte wegen des Regens nicht durchgeführt werden. Die Bilder können im Touristikservice Wassertrüdingen abgegeben werden und sollen bei der nächsten Veranstaltung präsentiert werden.

Abschließend wies Peter Banczyk auf eine weitere Informationsveranstaltung am Sonntag, 25. Juli, hin. Bereits am Donnerstag, 8. Juli, treffen sich auf Einladung von Bürgermeister Stefan Ultsch in Wassertrüdingen die Landräte der drei benachbarten Landkreise und die Bürgermeister der an der Bahnlinie liegenden Kommunen.

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