Das erste Türchen öffnet sich: Tipps und Ideen zur Adventszeit

1.12.2020, 05:59 Uhr
Das erste Türchen öffnet sich: Tipps und Ideen zur Adventszeit

© Foto: Matthias Hiekel/dpa

An diesem Dienstag öffnet sich das erste Türchen vom Adventskalender des Altmühl-Boten, und wir suchen eine Antwort auf die Frage: "Woher kommt eigentlich die Sache mit dem Adventskalender?" Zu den Klassikern mit Bildchen und Schokolade haben sich längst modernere Zeitgenossen gesellt, und es scheint, als kenne die Fantasie keine Grenzen: Ob in Buchform, als Karte, gefüllt mit Kosmetik, Spielzeug, Schmuck, Schnaps, zum Selberfüllen oder Selberbasteln – Form und Preis sind schier unerschöpflich.

Zudem dürfen sich nicht mehr nur die Kinder über eine tägliche Überraschung freuen, auch die Erwachsenen werden bedacht. Der Ursprung des Adventskalenders liegt im protestantischen Umfeld. So wurden in religiösen Familien im Dezember 24 Bilder nach und nach an die Wand gehängt. Einfach, aber nicht weniger effektvoll, war eine andere Variante: 24 an die Wand oder Tür gemalte Kreidestriche, von denen die Kinder täglich einen wegwischen durften. Oder es wurden Strohhalme in eine Krippe gelegt, für jeden Tag bis Heilig Abend.

Erst Kerzen, dann Weihnachtskalender

Der Brauch, die Tage bis zum Weihnachtsfest zu zählen, geht aller Wahrscheinlichkeit nach ins Jahr 1838 und auf Johann Hinrich Wichern zurück. Er war Leiter eines evangelischen Knabenrettungshauses in Hamburg, der zu den täglichen gemeinsamen Andachten im Advent an jedem Tag eine weitere Kerze in einem großen Leuchter anzündete.


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Im 19. Jahrhundert kamen so genannte Weihnachtskalender auf, die das Zählen der Tage durch Abreißen oder Abstreichen ermöglichten. Wahrscheinlich wurden die ersten gedruckten Adventskalender 1908 vom Verleger und Pfarrersohn Gerhard Lang aus Maulbronn in Württemberg hergestellt.

Dabei handelte es sich um einen Kalender zum Selberbasteln – 24 Kalenderbildchen mussten vorher ausgeschnitten und in die passenden Rechtecke eines Pappkartons geklebt werden. Adventskalender mit Türchen zum Öffnen erschienen um das Jahr 1920 herum. Der erste der bis heute beliebten mit Schokolade gefüllten Exemplare kam 1958 auf den Markt.

Der Gedanke dahinter war, den Kindern die Zeit zu verkürzen und zu versüßen, die Zeit des Wartens und Vorbereitens auf die Ankunft Jesu – genau das, was ganz im Wortsinn hinter dem Begriff Advent (vom lateinischen adventus) steckt.

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