Das machen Gunzenhäuser Schüler nach dem G8

23.2.2017, 13:31 Uhr
Hannah Priesmeier wollte nach der Schulzeit erst einmal ins Ausland und etwas Sinnvolles machen. Deshalb bewarb sich die Gunzenhäuserin bei „kultur­weit“, einem internationalen Freiwilli­gendienst der Deutschen Unesco­Kommission für junge Menschen zwi­schen 18 und 26 Jahren. Die Organisa­tion schickte Hannah nach Polen, in der Nähe von Lublin assistierte sie in einer Mittelschule beim Deutschunter­richt.
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Hannah Priesmeier

Hannah Priesmeier wollte nach der Schulzeit erst einmal ins Ausland und etwas Sinnvolles machen. Deshalb bewarb sich die Gunzenhäuserin bei „kultur­weit“, einem internationalen Freiwilli­gendienst der Deutschen Unesco­Kommission für junge Menschen zwi­schen 18 und 26 Jahren. Die Organisa­tion schickte Hannah nach Polen, in der Nähe von Lublin assistierte sie in einer Mittelschule beim Deutschunter­richt. © Marianne Natalis

„Ich hätte nicht noch länger in der Schule sitzen wollen“, meint Emilia Natalis aus Gunzenhausen unumwunden. Einig sind sich die Mädels aber darin, dass G9 sicher ent­spannter gewesen wäre und ihnen ein Jahr gegeben hätte, wo alle bereits volljährig gewesen wären.;   Das oft angeführte Argument, die Abiturienten seien zu jung, kann Emi­lia nicht ganz nachvollziehen. Schließ­lich müssten sich Haupt- und Real­schüler schon viel früher entscheiden, in welche Richtung es gehen soll. Ner­vig aber findet die 18-Jährige die Dau­erdiskussionen um das G8. Anstatt ständig daran herumzudoktern, soll­ten lieber die Lehrpläne optimiert wer­den.;   „Orientierungsjahr“ nennt Emilia ihre Auszeit und nutzt dieses eben­falls für Praktika und zum Geldverdie­nen.
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Emilia Natalis

„Ich hätte nicht noch länger in der Schule sitzen wollen“, meint Emilia Natalis aus Gunzenhausen unumwunden. Einig sind sich die Mädels aber darin, dass G9 sicher ent­spannter gewesen wäre und ihnen ein Jahr gegeben hätte, wo alle bereits volljährig gewesen wären.; Das oft angeführte Argument, die Abiturienten seien zu jung, kann Emi­lia nicht ganz nachvollziehen. Schließ­lich müssten sich Haupt- und Real­schüler schon viel früher entscheiden, in welche Richtung es gehen soll. Ner­vig aber findet die 18-Jährige die Dau­erdiskussionen um das G8. Anstatt ständig daran herumzudoktern, soll­ten lieber die Lehrpläne optimiert wer­den.; „Orientierungsjahr“ nennt Emilia ihre Auszeit und nutzt dieses eben­falls für Praktika und zum Geldverdie­nen. © Marianne Natalis

Emma Ghazaryan hatte nach den Prüfungen vom Lernen erst ein­mal genug, auch wenn sie „relativ stressfrei“ durchs G 8 kam. Das durch das achtjährige Gymnasium gewonne­ne Jahr findet die 20-Jährige super und nutzt es entsprechend. Bereits während der Vorbereitung auf die mündlichen Prüfungen hat Emma angefangen, zu arbeiten, denn sobald sie ihr Zeugnis in der Hand hatte, woll­te sie erst einmal weg.;   Los Angeles war das Ziel, dort besuchte die Gunzenhäuserin drei Wochen lang Verwandte. Reisen, Chil­len und Geld verdienen, das waren und sind nach wie vor Emmas aktuel­le Pläne. Im Oktober will sie an der FH in Ansbach ein Studium beginnen. Dass sie sich darauf mittlerweile rich­tiggehend freut, ist Emma Beweis genug, dass das Sabbatjahr die richti­ge Entscheidung war.
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Emma Ghazaryan

Emma Ghazaryan hatte nach den Prüfungen vom Lernen erst ein­mal genug, auch wenn sie „relativ stressfrei“ durchs G 8 kam. Das durch das achtjährige Gymnasium gewonne­ne Jahr findet die 20-Jährige super und nutzt es entsprechend. Bereits während der Vorbereitung auf die mündlichen Prüfungen hat Emma angefangen, zu arbeiten, denn sobald sie ihr Zeugnis in der Hand hatte, woll­te sie erst einmal weg.; Los Angeles war das Ziel, dort besuchte die Gunzenhäuserin drei Wochen lang Verwandte. Reisen, Chil­len und Geld verdienen, das waren und sind nach wie vor Emmas aktuel­le Pläne. Im Oktober will sie an der FH in Ansbach ein Studium beginnen. Dass sie sich darauf mittlerweile rich­tiggehend freut, ist Emma Beweis genug, dass das Sabbatjahr die richti­ge Entscheidung war. © privat

Dringend eine Auszeit vom Lernen benötigte Mona Felsenstein nach dem Abitur. Die Schulzeit war vor allem in den letzten Jahren „schon ziemlich vollgestopft“ mit Klausuren, der Pau­kerei für die Prüfungen und ihren Hob­bys. Viel Freizeit gab es da nicht, „das musste ich jetzt einfach ein bisschen nachholen“.;   Dabei ist die Dittenheimerin aber alles andere als planlos. Sie will Zahn­medizin studieren und hat mit einem 1,1-Abitur auch keine Probleme, einen Studienplatz zu bekommen. Soeben hat sie ihre Zulassung für Regensburg erhalten. Dass sie an der dortigen Universität ihr Studium im Sommersemester beginnen kann (was nicht immer üblich ist), war hilfreich bei der Entscheidung, erst noch ein bisschen zu pausieren.
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Mona Felsenstein

Dringend eine Auszeit vom Lernen benötigte Mona Felsenstein nach dem Abitur. Die Schulzeit war vor allem in den letzten Jahren „schon ziemlich vollgestopft“ mit Klausuren, der Pau­kerei für die Prüfungen und ihren Hob­bys. Viel Freizeit gab es da nicht, „das musste ich jetzt einfach ein bisschen nachholen“.; Dabei ist die Dittenheimerin aber alles andere als planlos. Sie will Zahn­medizin studieren und hat mit einem 1,1-Abitur auch keine Probleme, einen Studienplatz zu bekommen. Soeben hat sie ihre Zulassung für Regensburg erhalten. Dass sie an der dortigen Universität ihr Studium im Sommersemester beginnen kann (was nicht immer üblich ist), war hilfreich bei der Entscheidung, erst noch ein bisschen zu pausieren. © Marianne Natalis

Viele Jugendliche sind dank G 8 nach dem Abitur noch nicht volljäh­rig. Das war etwa bei Laura Hufnagel der Fall. Im Gegensatz zur landläufi­gen Meinung, dass das für ein Studi­um eher hinderlich sei, hat sich die Meinheimerin gerade wegen ihres Alters an der Uni eingeschrieben. Sie wäre total gerne für eine sinnvolle Sache in die Welt hinausgezogen, doch die Freiwilligendienst-Organisa­tionen wollen in der Regel keine Min­derjährigen.;   Die Hürden wären sehr hoch gewe­sen, und da Laura bereits wusste, dass sie Mathe und Physik auf Lehramt stu­dieren will, hat sie sich für die Hoch­schule entschieden. Bei Einschrei­bung und Bafög-Antrag gab es über­haupt keine Probleme ob ihres Alters, lediglich den Mietvertrag mussten ihre Eltern unterschreiben. Gesucht hat sie sich ihr Zimmer aber selbst.
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Laura Hufnagel

Viele Jugendliche sind dank G 8 nach dem Abitur noch nicht volljäh­rig. Das war etwa bei Laura Hufnagel der Fall. Im Gegensatz zur landläufi­gen Meinung, dass das für ein Studi­um eher hinderlich sei, hat sich die Meinheimerin gerade wegen ihres Alters an der Uni eingeschrieben. Sie wäre total gerne für eine sinnvolle Sache in die Welt hinausgezogen, doch die Freiwilligendienst-Organisa­tionen wollen in der Regel keine Min­derjährigen.; Die Hürden wären sehr hoch gewe­sen, und da Laura bereits wusste, dass sie Mathe und Physik auf Lehramt stu­dieren will, hat sie sich für die Hoch­schule entschieden. Bei Einschrei­bung und Bafög-Antrag gab es über­haupt keine Probleme ob ihres Alters, lediglich den Mietvertrag mussten ihre Eltern unterschreiben. Gesucht hat sie sich ihr Zimmer aber selbst. © Marianne Natalis