Der Wakepark Brombachsee wird Pfingsten eröffnet

27.5.2019, 05:57 Uhr
Der Wakepark Brombachsee wird Pfingsten eröffnet

© Limes-Luftbild.de

2014 entdeckten die beiden Freunde Jonas Wörrlein (29 Jahre) und Matthias Bauer (32) die Ausschreibung des Zweckverbands Brombachsee für eine Wakeboard-Anlage am Kleinen Brombachsee in der Zeitung und waren sofort begeistert. Beide sind leidenschaftliche Wakeboarder und träumten schon lange davon, eine eigene Wakeboard-Anlage zu betreiben. Seitdem ist viel Zeit vergangen, doch im Vergleich zu anderen Anlagen dieser Art waren sie noch recht schnell.

Jonas Wörrlein verrät: "Viele andere Wakeboard-Anlagen brauchen für einen Neubau oft acht bis zehn Jahre Vorlauf, denn es müssen unglaublich viele Stolpersteine gemeistert werden. Allein die spezifische artenschutzrechtliche Prüfung, damit unsere Seilbahn bestmöglich naturverträglich gestaltet werden kann, hat über ein Jahr gedauert." Nach einer Anpassung des Flächennutzungsplans konnte der vorhabenbezogene Bebauungsplan aufgestellt werden, der dann die Grundlage für den Bauantrag wurde. Dazu kamen Verhandlungen für den Pacht- und Nutzungsvertrag, Planungen mit Architekten, Anlagenplanern, Handwerkern und vielen mehr. Und: "Man braucht wirklich einen langen Atem, aber ich bin unglaublich froh, dass wir an unserem Traum festgehalten haben."

Neue Landzunge entstand

Im Oktober 2018 begannen die Bauarbeiten. Im ersten Schritt wurde der Wasserstand um 50 Zentimeter abgesenkt, um den See an mehreren Stellen ausbaggern zu können und die vom TÜV vorgeschriebene Mindesttiefe zu erreichen. Das entnommene Erdreich wurde für die Errichtung einer neuen Landzunge verwendet, auf welcher sich der Startbereich der neuen Anlage befinden würde. Für das Starthaus musste wiederum eine 25 Meter lange Spundwand installiert werden, deren sechseinhalb Meter lange Dielen über zwei Tage tief in den Boden gerammt wurden. Die neue Landzunge wurde anschließend mit tonnenweise Wasserbausteinen umbaut und befestigt.

Anfang Dezember begann die Montage der sechs Masten, dem Herzstück der Anlage. Aus über 35 Einzelteilen wurden die jeweils 13 Meter langen Masten zusammengeschraubt und anschließend mit einem Kettenbagger auf ein Montagefloß gehoben. Dieses transportierte die Masten dann an die jeweilige, per GPS bestimmte Position. Anschließend wurden die Abspannseile von den Masten zu den vorab installierten Ankern gespannt und mit Hilfe eines Greifzugs Zentimeter für Zentimeter hochgezogen. Als alle sechs Masten montiert waren, folgte die Montage der Ausleger. In zehneinhalb Meter Höhe mussten die acht Meter langen Ausleger an den Masten befestigt werden. Mit Hilfe des Greifzugs wurden die Ausleger durch reine Muskelkraft auf die richtige Höhe gepumpt und verschraubt. Im letzten Schritt wurde das 600 Meter lange Umlaufseil eingezogen und gespannt.

Im Frühjahr 2019 drehten sich die Bauarbeiten in erster Linie um das neue Betriebsgebäude inklusive Gastronomie. Von der knapp 600 Quadratmeter großen Sonnenterrasse haben die Besucher künftig einen tollen Blick auf den See und das Wakeboard-Geschehen.

Der neue, 600 Meter lange Rundkurs befindet sich auf der Badehalbinsel Absberg am Kleinen Brombachsee. Mit bis zu 30 km/h können bis zu acht Wassersportler gleichzeitig ihre Runden drehen. Geschäftsführer Matthias Bauer ist überzeugt davon, dass die Wasserski- und Wakeboardanlage der ganzen Region dient: "Das Fränkische Seenland war geradezu prädestiniert für eine Wakeboardanlage. Die Attraktivität der Urlaubsregion wird durch die Wakeboardanlage enorm gesteigert, und wir bieten unseren Gästen eine moderne Freizeitattraktion." Wakeboarden gehört nach Überzeugung der Betreiber zu den aktuellen Trendsportarten und verzeichnet immer mehr Zulauf. Jung und Alt begeistert das unbeschreibliche Gefühl, über das Wasser zu gleiten. Der Freizeitsport eignet sich perfekt für Einzelpersonen und Gruppen, wie Kindergeburtstage, Familienfeiern oder Firmenevents.

Der Trendsport hat seinen Ursprung übrigens beim Wasserski und Surfen. Kreative Surfer hingen ihre Boards einfach wie Wasserski an ein Motorboot – und schon konnten sie auf der Kielwelle (englisch: wake) über das Wasser gleiten und Tricks und Sprünge machen. Wakeboarden kann aber auch als sommerliches Pendant zum Snowboarden gesehen werden.

Eröffnung mit den Profis

Beim Eröffnungsevent am 8. Juni wird die Anlage für den öffentlichen Betrieb freigegeben. Wakeboard-Profis aus ganz Deutschland haben ihr Kommen zugesagt und zeigen spektakuläre Sprünge und Tricks. Die Gastronomie lockt mit Schmankerln, und auf der Sonnenterrasse gibt es Livemusik. Das Fest beginnt um 11 Uhr und erstreckt sich über den ganzen Tag.

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