Die erste Spritze bekam Schwester Frieda im Feierabendhaus

27.12.2020, 17:57 Uhr
Die erste Spritze bekam Schwester Frieda im Feierabendhaus

© Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Oberste Priorität beim Impfen haben auch im Landkreis die Bewohnerinnen und Bewohner von Senioreneinrichtungen. Nach dem Feierabendhaus geht das mobile Impfteam deshalb am Montag als zweite Einrichtung in das Burkhard-von-Seckendorff-Heim in Gunzenhausen. Nach und nach werden dann alle impfwilligen Heimbewohnerinnen und Heimbewohner geimpft. Dies richtet sich nach dem verfügbaren Impfstoff und den Rückmeldungen aus den Einrichtungen.

Mobiles Impfteam rückte an

Geimpft wird durch das mobile Impfteam, das aus einem niedergelassenen Arzt und einer medizinischen Fachangestellten besteht. In den Einrichtungen wird ein letztes Aufklärungsgespräch mit den Impflingen geführt und dann geimpft. Eine medizinische Fachangestellte des Impfzentrums bereitet jeweils vor Ort den Impfstoff vor, er muss dort zusammengemischt werden.

Die erste Spritze bekam Schwester Frieda im Feierabendhaus

© Foto: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Zu Beginn können nur wenig Impfdosen an die Impfzentren ausgeliefert werden, sodass derzeit nur mobile Impfteams im Einsatz sind. Voraussichtlich erfolgen heuer noch zwei Lieferungen mit jeweils rund 260 Impfdosen. Diese kommen mit hoher Priorität bei Heimbewohnern beziehungsweise ihren Betreuern zum Einsatz. Sobald mehr Impfstoff geliefert wird, wird auch eine Terminvereinbarung für das Impfzentrum möglich sein. Das Klinikum Altmühlfranken als Betreiber des Impfzentrums wird darüber auf der Homepage www.impfzentrum-altmuehlfranken.de informieren.

"Ein sehr wichtiger Schritt"

"Ich bin froh, dass wir nun mit dem Impfen anfangen konnten. Dies ist ein sehr wichtiger Schritt, um unsere Heime vor einem Ausbruchsgeschehen zu schützen. Ich hoffe, dass wir sehr schnell genügend Impfstoff geliefert bekommen, um auch die über 80-Jährigen sowie das Personal in den Einrichtungen, Kliniken und dem ambulanten Pflegedienst zu impfen", so Landrat Manuel Westphal.

Laut dem bayerischen Gesundheitsministerium gab es am Samstag zwei Erstlieferungen für Bayern: eine traf in Erlangen ein, die andere in München. Die ersten 9750 Impfdosen für den Freistaat wurden danach gleichmäßig auf alle 96 Kreisverwaltungsbehörden aufgeteilt. Einzig die Landeshauptstadt München erhielt 250 Impfdosen. Für die sichere Verteilung des Impfstoffs innerhalb Bayerns lägen ausgefeilte Sicherheitskonzepte vor, die zusammen mit der bayerischen Polizei erarbeitet wurden.


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Die zweite bereits am heutigen Montag erwartete Lieferung soll mit 97 500 Impfdosen schon die zehnfache Menge betragen. Diese wird mit der dritten Lieferung am 30. Dezember von mehreren speziellen ultratiefgekühlten Thermoversandbehältern mit 107 500 Impfdosen sogar noch übertroffen werden. Für das neue Jahr werden vom Bund regelmäßige Impfstofflieferungen erwartet, informierte Ministerin Melanie Huml, die selbst ausgebildete Ärztin ist.

Die Hälfte wird zurückgestellt

Für eine bedarfsgerechte Lieferung sowie zur Gewährleistung einer "vollumfänglichen Verimpfung" des gesamten gelieferten Impfstoffs wird von diesen Lieferungen jeweils die Hälfte der Impfstoffdosen für die erforderliche zweite Impfung zurückgestellt und in den zentralen Lagerstandorten zwischengelagert. In jedem der Thermoversandbehälter des Herstellers werden bis zu 4875 Impfdosen ultratiefgekühlt zu den zentralen Lagerstandorten in Bayern transportiert.


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Von dort aus wird der Impfstoff durch ein privates Logistikunternehmen 0beziehungsweise bei der Erstlieferung unter anderem auch durch das Technische Hilfswerk (THW) sicher verpackt zu den örtlichen Impfzentren gebracht und kann dort zur Impfung aufbereitet werden. Huml: "Wir wollen jedes einzelne Impfstofffläschchen schnellstmöglich zu den Impfberechtigten bringen."

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