Omikron auf dem Vormarsch

Die Infektionszahlen in Altmühlfranken sind sprunghaft angestiegen

21.1.2022, 14:22 Uhr
Die Infektionszahlen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen sind sprunghaft angestiegen, auch hier setzt sich die Omikron-Variante immer mehr durch. Zum Schutz vor schweren Verläufen sollten sich die Menschen unbedingt impfen lassen, so der Ratschlag des Gesundheitsamts.   

© Lino Mirgeler/dpa, NN Die Infektionszahlen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen sind sprunghaft angestiegen, auch hier setzt sich die Omikron-Variante immer mehr durch. Zum Schutz vor schweren Verläufen sollten sich die Menschen unbedingt impfen lassen, so der Ratschlag des Gesundheitsamts.  

An den Infektionszahlen zeigt sich, dass die Omikron-Variante deutlich ansteckender ist als die bisherigen Virus-Varianten, heißt es in der Pressemitteilung des Landratsamts. Am Donnerstag hat das Gesundheitsamt etwa 148 Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche waren es noch 76. Mitte der Woche stieg die Zahl der Neuinfektionen sogar über 200. Der überwiegende Teil der Infektionen ist auf die Omikron-Variante zurückzuführen. Die Infektionen verteilen sich im gesamten Landkreis und sind nicht auf einzelne Einrichtungen oder Ereignisse zurückzuführen. Betroffen sind auch vier Pflegeeinrichtungen beziehungsweise Einrichtungen für Menschen mit Behinderung.

Verzögerungen bei Anrufen

Aufgrund der hohen Infektionszahlen bittet das Gesundheitsamt um Verständnis, dass sich die Anrufe bei den positiv getesteten Personen verzögern können. Wer ein positives PCR-Testergebnis hat, soll sich umgehend in häusliche Isolation begeben und seine engen Kontaktpersonen informieren. Von Anrufen im Gesundheitsamt sollten die Betroffenen absehen. „Die Mitarbeitenden im Gesundheitsamt werden Sie auf jeden Fall telefonisch kontaktieren und das weitere Vorgehen sowie die Länge Ihrer Isolation mit Ihnen besprechen“, versichert die stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes Dr. Miriam Schneider.

Kontaktpersonen können sich weiterhin über das Online-Formular auf der Homepage des Landratsamtes unter www.landkreis-wug.de/kontaktnachverfolgung beim Gesundheitsamt melden. Personen ohne Internetzugang können dies telefonisch unter 09141/902401 erledigen. Auch die Auswertung der PCR-Tests kann an den lokalen Testzentren in Altmühlfranken derzeit länger als 24 Stunden dauern, da die Labore zum Teil überlastet sind. Von telefonischen Nachfragen zum Befund beim Gesundheitsamt oder den Teststellen bittet das Landratsamt abzusehen.

Derzeit kein Covid-Patient im Klinikum

Die hohen Infektionszahlen spiegeln sich derzeit noch nicht an den beiden Standorten des Klinikums Altmühlfranken wider. Die Erfahrung der vergangenen Pandemiewellen habe gezeigt, dass die Belegung im Krankenhaus erst etwa 14 Tage verzögert eintritt. „Derzeit wird kein Patient und keine Patientin mit Covid-19 im Klinikum Altmühlfranken behandelt“, erklärt Klinikvorstand Christoph Schneidewin.

Das Landratsamt weist noch einmal auf den Aufruf an medizinisches und Pflegepersonal hin, sich beim Pflegepool Bayern (www.pflegepool-bayern.de) als freiwillige Helfer anzumelden. Auch freiwillige Helferinnen und Helfer außerhalb der Pflege sind willkommen. Ärztinnen und Ärzte können sich direkt an das Krankenhaus wenden (info@klinikum-altmuehlfranken.de).

Impfungen weiterhin wichtig

Um die Auswirkungen der Omikron-Welle möglichst gering zu halten, sind die Impfungen gegen das Coronavirus weiterhin wichtig. „Eine vollständige Grundimmunisierung mit den zugelassenen Impfstoffen kann zwar nicht jede Ansteckung mit der Omikron-Variante verhindern, aber doch in der allergrößten Zahl der Fälle einen schweren Verlauf verhindern“, macht Miriam Schneider deutlich. Booster-Impfungen könnten den Schutz vor einer Infektion und schweren Krankheitsverläufen noch einmal deutlich erhöhen.

Am Samstag, 22. Januar, sowie am Sonntag, 23. Januar, besteht am Impfzentrum in Weißenburg zwischen 10 und 11 Uhr die Möglichkeit, Kinder zwischen fünf und elf Jahren impfen zu lassen. Es muss kein Termin vereinbart werden, mit Wartezeiten ist zu rechnen. Geimpft wird mit dem Kinderimpfstoff von Biontech. Auch für Kinder sind zwei Impfungen im Abstand von drei bis sechs Wochen erforderlich. Der Zweitimpftermin wird den Eltern oder Erziehungsberechtigten bei der Erstimpfung mitgeteilt. Bei der Impfung müssen beide Eltern oder Erziehungsberechtigte anwesend sein. Wenn einer von beiden verhindert ist, muss eine entsprechende Vollmacht sowie der Personalausweis derjenigen Person vorliegen.

Die Impfaktion richtet sich insbesondere an Fünf- bis Elfjährige mit bestimmten Vorerkrankungen sowie an Kinder, die Kontaktperson zu beispielsweise Hochbetagten oder Immunsupprimierten sind. Sofern ein individueller Wunsch der Eltern oder Erziehungsberechtigten besteht, können auch alle anderen Kinder zwischen fünf und elf Jahren eine Covid-19-Impfung nach ärztlicher Aufklärung erhalten.

Alle Informationen zu den Impfmöglichkeiten im Landkreis sind unter www.landkreis-wug.de/impfzentrum zusammengefasst.