Ein Helfer für den täglichen Einkauf

8.5.2019, 15:32 Uhr
Ein Helfer für den täglichen Einkauf

© Foto: privat

Einkaufen sollte im Supermarkt für alle Kunden unbeschwerlich und barrierearm sein. So lauteten die anfänglichen Überlegungen im Seniorenbeirat, der sich mit der Zugänglichkeit und Ausstattung der Geschäftsräume in Supermärkten beschäftigte. Das gilt für Eltern mit Kinderwagen, Menschen im Rollstuhl oder Senioren. Aus diesem Gedanken heraus entstand die Idee, die Bereitstellung eines Rollstuhls in einem ortsansässigen Einkaufsmarkt anzuregen.

Die Familie Höfler, Inhaber des Edeka-Markts in der Weißenburger Straße, war sofort mit im Boot. Geschäftsführer Fabian Höfler nahm den Vorschlag gerne auf, insbesondere älteren Mitbürgern mit Bewegungseinschränkungen den Einkauf zu erleichtern, indem vor Ort ein Kunden-Rollstuhl bereitgestellt wird.

Das Gefährt ist im Eingangsbereich platziert und kann (gegen Pfand und Unterschrift) mit einer speziellen Karte freigeschaltet werden, was sicher nicht nur Erna Hohenstein, Seniorenberaterin und Mitglied im Seniorenbeirat, als erfreulich empfindet. Der Vorsitzende des Seniorenbeirats, Werner Seifert, betonte den besonderen Vorzug dieses Angebots: "Unsere Zielgruppe sind die Menschen, die nicht dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen sind, sondern momentan im Gehen eingeschränkt sind und begleitet werden. Das Einkaufen kann somit zu einem schwierigen Ereignis werden. So wird es sorgenfreier für die Nutzer und für die Begleitperson entspannter."

Thomas Thill, stellvertretender Vorsitzender der Lebenshilfe Altmühlfranken, dankte dem Sanitätshaus Stolz in Gunzenhausen und dem Verein Nachbarschaftshilfe. Jürgen Stolz, Inhaber und Orthopädie-Technik-Meister, war nach einem Gespräch mit Thill und Seniorenbeirat Reinhard Adolphs sofort bereit, den Rollstuhl kostenlos zur Verfügung zu stellen und langfristig auch die Wartung zu übernehmen.

Zum entlastenderen Einkauf ließ die Lebenshilfe die veränderbare montierte Abstellfläche anbauen. Ab sofort steht der Rollstuhl im Eingangsbereich des Edeka-Markts bereit.

"Bei Bedarf wenden sich die Kunden an das Personal im Kassenbereich 3", erklärt Günter Höfler. Der Nachbarschaftshilfe-Verein und die Einrichtungsträger der Behindertenhilfe können ab sofort mit einer speziellen Karte den Rollstuhl mitbenutzen. Dass es funktioniert, stellte Karl Steger sofort unter Beweis und nutzte mit seinem Begleiter Rudi Goppelt die Gelegenheit zu einem Einkauf. ab

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