Erneut abgesagt: Keine Kulttour, kein Historisches Burgfest

16.3.2021, 06:04 Uhr
Erneut abgesagt: Keine Kulttour, kein Historisches Burgfest

© TK-Archiv, Hubert Stanka

"Wie Ihr Euch sicher schon gedacht habt, setzen wir leider auch 2021 mit der Kulttour pandemiebedingt aus", schreibt Maurer auf seiner Facebookseite. "Aber wir bleiben für Euch und Treuchtlingen am Ball und sind zuversichtlich, unser Städtchen nächstes Jahr gemeinsam mit Euch wieder zum Beben zu bringen." Maurer und Festivalgründer Wolfgang "Mozart" Philipp-Krauß hatten die zwölfte Auflage des meist Ende April stattfindenden Konzert- und Kneipenfestivals schon im Vorjahr "schweren Herzens" ausgesetzt.

Erneut abgesagt: Keine Kulttour, kein Historisches Burgfest

© Holger Maurer

"Lang haben der Vorstand der Fördergemeinschaft Burg Treuchtlingen und die beteiligten Vereine – Karnevalsgesellschaft und Club 80 – mit der Entscheidung gerungen und auf einen günstigeren Verlauf der Pandemie gehofft", schreibt auch der Burgverein in einer Mitteilung. Letztlich habe Corona jedoch "dem Spektakel einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ob Zuschauermengen bei Schwertkämpfen auf der Bühne oder lange Schlangen vor den Ständen mit mittelalterlichen Naschereien, in Zeiten von Abstandsregeln und Maskenpflicht ist das verantwortungsvoll nicht machbar", so die Burgfreunde.

Auch finanziell schmerzvoll

Als der Verein im vergangenen Jahr das "normale" Burgfest (es wäre das 42. gewesen) sowie praktisch alle anderen Veranstaltungen auf der "Oberen Veste" absagen musste, habe man immerhin noch Hoffnung gehabt, 2021 die achte Auflage der "historischen" Burgfest-Variante mit Umzug und Kostümspektakel durchziehen zu können. "Doch die Durchführung braucht eine große Planungssicherheit, und die war mit dem Auf und Ab der Inzidenzzahlen einfach nicht gegeben", erklärt die Fördergemeinschaft ihre Entscheidung.


Treuchtlinger Burgverein plant nach Corona Großes


Neben dem entgangenen Spaß trifft die zweite Absage in Folge den Burgverein auch finanziell. "Im letzten Sommer wurden die Sanitäranlagen aufwendig renoviert, viel Geld fließt auch in die laufende Erhaltung und Sanierung der Ruine – Geld, das durch die Festbewirtung hätte erwirtschaftet werden können", heißt es vonseiten der Ehrenamtlichen. Zudem seien längst nicht alle Geheimnisse der alten Gemäuer erforscht. So habe man erst bei der jüngsten Hauptversammlung mit "Burgarchäologe" Wolfgang Steeger über weitere wissenschaftliche Grabungen gesprochen, die heuer zwischen Juli und September im Südosten unterhalb des einstigen Palas geplant sind. Lediglich die denkmalpflegerische Erlaubnis dafür stehe noch aus.

"Nun bleibt nur die Hoffnung auf ein schnelles Erreichen der Herdenimmunität und ein normales Jahr 2022", schließt der Burgverein. Am 25. und 26. Juni soll dann wieder der Burggeist erwachen und die Ruine zu mittelalterlichem Leben erwecken. Von den diesjährigen Treuchtlinger Festen bleibt nun bis zum Herbst nur das Volksfest, das zwar ebenfalls nicht wie gewohnt gefeiert werden kann, für das die Stadt aber noch ein Alternativkonzept sucht.

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