Explosives Spraydosen-Unglück: Zug kam aus Wassertrüdingen

8.2.2019, 16:15 Uhr
In der Nacht brennen zwei mit Spraydosen beladene Güterwaggons in Unkel am Rhein. An Bord waren Beauty-Produkte aus dem Wassertrüdinger Schwarzkopf-Werk.

© Frank Homann In der Nacht brennen zwei mit Spraydosen beladene Güterwaggons in Unkel am Rhein. An Bord waren Beauty-Produkte aus dem Wassertrüdinger Schwarzkopf-Werk.

Eine Sprecherin der Firma Henkel bestätigte auf Anfrage dieser Zeitung, dass der in Brand geratene Zug aus Wassertrüdingen in Richtung Norden unterwegs war. Der Zug fährt an jedem Werktag von der Schwarzkopf-Produktionsstätte in Wassertrüdingen zum Zentrallager für Schönheitspflege-Produkte in Monheim am Rhein in Nordrhein-Westfalen.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag kam es auf der Strecke aber plötzlich zu einem Brand, der einen Großeinsatz der Feuerwehr und Polizei auslöste.

Der Zug transportierte Shampoo, Duschgel, Deo und Haarspray der Firma Henkel. Alle Feuerwehren des Landkreises Neuwied seien im Einsatz gewesen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Insgesamt waren 120 Einsatzkräfte im Einsatz.

Heißgelaufene Bremsen waren die Ursache

Am frühen Morgen sei das Feuer unter Kontrolle gewesen. Die Flammen beschädigten die beiden Waggons, die Oberleitung und eine Schallschutzwand, immer wieder seien Spraydosen explodiert und durch die Luft geflogen. Ein Übergreifen des Feuers auf Wohnhäuser habe aber nicht gedroht. Die Höhe des Sachschadens könne noch nicht beziffert werden, so die Firma Henkel .

Die mit Haarspraydosen und Hygieneartikeln beladenen Güterwaggons waren in der Nacht zum Donnerstag in Flammen geraten. Nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei lösten heißgelaufene Bremsen das Feuer aus.

Zug stoppte in Unkel 

Ein entgegenkommender Lokführer habe den Brand der beiden Waggons bemerkt und die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn verständigt.

Der Zug stoppte daraufhin im Bahnhof der kleinen Stadt Unkel am Rhein. 58 Menschen, die in der Nähe wohnten, mussten in der Nacht ihre Häuser verlassen. Hilfskräften versorgten sie mit Tee und Kaffee. Verletzte gab es nach Angaben der Bundespolizei nicht.

Für die Firma Henkel war es der erste Vorfall dieser Art. Einen vergleichbaren Fall habe es bislang nicht gegeben, so die Sprecherin der Firma Henkel.

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