Fränkische Weihnacht in Gunzenhausen

10.12.2019, 17:14 Uhr
Fränkische Weihnacht in Gunzenhausen

© Horst Kuhn

Ein etwas ungewohnter Klang durchströmte die Kirche, als Robert Vogel aus Götzenburg, im Nürnberger Land gelegen, mit einem von ihm entwickelten "Vogelhorn" das Programm eröffnete. Ein Instrument, welches der Schreiner und studierte Trompeter nach dem Vorbild eines Alphorns selbst angefertigt hat.

Als Sprecher mit weihnachtlichen Erzählungen im Gepäck fungierte Karlheinz Leipold aus Neukirchen am Sand, der in "nürnbergerischer, fränkischer Mundart" die biblischen Ereignisse um Josef und Maria, dem Esel mit Ochs, der Geburt des Jesuskindes, dem Besuch der Hirten und der Schar von Engeln rund um den Stall von Bethlehem vortrefflich wiedergab. Gemeinsam brachten Musiklehrer Leipold (Akkordeon) und Robert Vogel (Vogelhorn) eine alpenländische Weise zu Gehör.

Mit dabei waren auch die "Walder Gmabüschsänger" Gerhard, Dieter, Ingeborg und Rudi Herrmann, Kathrin Schuster, Horst Schwarz und Andreas Frey, der für die instrumentale Begleitung sorgte. Mit alpenländischen Weihnachtsliedern "Jetzt fangen wir zum Singen an", "Ganz still is es Land umadum", "Ein Kind ist uns geboren" und dem "Härdnlied" in einer Melodie nach dem bekannten Kirchenlied "Wir singen Dir mit Herz und Mund", sang sich die Gruppe in die Herzen der Zuhörer.

Die aus sieben Personen bestehende Bläsergruppe "Blechklang" unter Leitung von Hans Eichinger spielte als Eröffnungsstück das bekannte Weihnachtslied "Alle Jahre wieder", das uralte Lied "Maria durch ein Dornwald ging", bei dem zwei Trompeter jeweils den Eingangsteil als Solisten spielten, das sehr angenehm zu lauschende Musikstück "Schönstes Kindelein" und begleiteten am Ende das in Ostpreußen im 17. Jahrhundert entstandene gemeinsam gesungene Kirchenlied "Macht hoch die Tür".

Fränkische Weihnacht in Gunzenhausen

© Horst Kuhn

Nach kurzer Stille gab es lang anhaltenden Beifall für Sprecher Karlheinz Leipold und die mitwirkenden Gruppen, die es nach den Worten von Leipold ermöglichten, "die Geschichte von Weihnachten live mit zu erleben und zu verfolgen". Aus dem Stall von Bethlehem sei mit der Geburt des Jesuskindes Frieden in alle Welt hinausgetragen worden. Eine Botschaft, die auch künftig weiterhin überall unter den Menschen verbreitet werden sollte. Pfarrer Claus Bergmann bedankte sich abschließend namens aller Zuhörer bei den Mitwirkenden. Es sei sehr angenehm gewesen, all den Beiträgen, die zu Herze gingen, zu lauschen. Mit einem Segenswunsch wurden die Besucher in die mit Girlanden und Sternen hell erleuchtende Altmühlstadt verabschiedet.

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