Führungswechsel im Gunzenhäuser Jugendzentrum

20.4.2020, 06:16 Uhr
Führungswechsel im Gunzenhäuser Jugendzentrum

© JuZ Gunzenhausen

Alles begann vor nicht einmal einem halben Jahr: Russers Pädagogik-Studium in der Weltkulturerbestadt Bamberg liegt gerade in den letzten Zügen, als sie ein Praktikum in der Jugendsozialarbeit an die Stephani-Mittelschule in Gunzenhausen führt. Eine entscheidende Erfahrung für die 23-jährige: "Das war ein Volltreffer. Ab da wusste ich, dass ich unbedingt mit Jugendlichen zusammenarbeiten möchte."

Wenn Daniela Russer von den Jugendlichen erzählt, dann malen ihre Hände die Worte zusätzlich in die Luft. Die Pädagogin strahlt über beide Ohren. Sie ist eine offene, warmherzige junge Frau, ruhig, unaufgeregt und doch voller Begeisterung für das, was sie tut. Während ihres Praktikums wird sie darauf aufmerksam, dass der Träger des JuZ, das Diakonische Werk Weißenburg-Gunzenhausen, einen Nachfolger für Joana Sämann sucht. Im Februar bewirbt sie sich. Im März hat sie den Job.

"Die Dani hat einfach von Anfang an einen super Draht zu den Jugendlichen gefunden. Da wussten wir, dass wir die Stelle nicht besser besetzen können", erklärt Sämann. Fast auf den Tag genau vier Jahre war sie im JuZ tätig. Nun verschlägt es sie in die Streetwork Gunzenhausen/Muhr am See, wo Sämann Jugendlichen und Erwachsenen in Krisensituationen zur Seite stehen wird.

Das Jugendzentrum leiten fortan Florian Jungwirth und Daniela Russer. Und die ist voller Tatendrang: "Ich hab schon viele Ideen im Kopf!" Mit der Umsetzung muss sich die leidenschaftliche Musikerin allerdings noch ein Weilchen gedulden: Seit dem 16. März ist das Jugendzentrum aufgrund der aktuellen Lage geschlossen.

Dennoch ist das junge Team auch jetzt jederzeit für die Jugendlichen erreichbar – telefonisch oder über sämtliche Social-Media-Kanäle. "Da ist gerade viel Unsicherheit bei den Kids. Und auch viel Angst", weiß Sämann. Auch wenn ein persönlicher Austausch derzeit nicht möglich sein kann, möchten die Sozialpädagogen trotzdem weiterhin eine Stütze sein, Aufklärungsarbeit leisten, Sorgen auffangen. Und sich gemeinsam eine Zeit nach der Corona-Krise ausmalen: "Zu allererst ist eine Abschieds- und zugleich Willkommensfeier geplant", verrät Daniela Russer augenzwinkernd.

Bis dahin wird die Einrichtung noch renoviert – und sich in Vorfreude geübt auf eine Zeit, in der das Jugendzentrum wieder seiner Bestimmung folgen kann und voller Jugendlicher ist und voller Leben.

Daniela Russer ist unter 0172/5477203 und Joana Sämann unter 0151/10372327 erreichbar oder auch über die Facebook-Seite des Gunzenhäuser Jugendzentrums.

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