Gundelshalmer Kartoffeltag: Die tolle Knolle kam groß raus

18.9.2019, 05:36 Uhr
Gundelshalmer Kartoffeltag: Die tolle Knolle kam groß raus

© Foto: Herbert Kraus

) Einheimische, Urlauber und zahlreiche Landwirte aus der Region drängten sich in den Hofräumen und Lagerhallen der gastgebenden Landwirte Kolb und Huber. Das Konzept des "Regionalbuffets", ein regionales und kulinarisches Erlebnis sowie viel Informationen rund um die tolle Knolle zu bieten, ging voll auf.

Die ganztägige Veranstaltung begann mit einem Gottesdienst. Pfarrer i. R. Martin Templin sprach in seiner Predigt über die wichtige Arbeit der Landwirte für Mensch und Natur. Der Pfofelder Posaunenchor begleitete den Gottesdienst musikalisch.

Die anwesenden Politiker Landrat Gerhard Wägemann, Landtagsabgeordneter Manuel Westphal sowie der Vertreter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Weißenburg-Gunzenhausen, Ernst Birnmeyer, und BBV-Kreisobmann Erwin Auernhammer sprachen von einem großartigen Fest und hoben die Bedeutung der erzeugernahen Vermarktung mit ihren kurzen Wegen für den Klimaschutz und für frische, gesunde Ernährung hervor.

Gundelshalmer Kartoffeltag: Die tolle Knolle kam groß raus

© Foto: Herbert Kraus

Hausherr Georg Kolb wies auf die Bedeutung der "Erbirn" für die Bauern in Gundelhalm hin. Der Kartoffelanbau sei arbeits- und kostenintensiv und erfordere sehr viel Sachverstand. Die leichten, sandigen Böden mit ihrer guten Durchlüftung seien dafür bestens geeignet, so Kolb weiter. An die Verbraucher appellierte der Landwirt, das heimische Produkt mit seiner guten Qualität und den kurzen Transportwegen der Importware vorzuziehen.

Regionale Produkte von regionalen Gastronomen konnten sich die Gäste im Anschluss munden lassen. Kartoffelsuppe, Gitterli, Spirelli, Pulled Pork, Steak, Kartoffelsalat und Knödel standen auf der Speisekarte. Besonders begehrt waren die "Baggers". Musikalisch begleitete das "Pfofelder Blechla" den Tag.

((Platzhalter)Das umfangreiche Rahmenprogramm verdeutlichte unter anderem die aufwendigen technischen Voraussetzungen und die hohen Kosten des modernen Kartoffelanbaues. Im Außenbereich des Bauernhofs waren Schlepper, Kipper, Radlader, Legemaschinen, Dammformer, Fräsen und Pflüge aufgereiht. Georg Kolb und seine Mannschaft holten mittels mächtigem Vollernter vor den Augen der Besucher einige Zentner Erdäpfel aus dem Boden.

Im anschließenden Acker waren elf verschiedene Kartoffelsorten unterschiedlicher Größe, Farbe und Eignung angebaut, sie wurden zum Kartoffeltag freigelegt. Im Innenhof des Anwesens Huber trennten eine mechanische Sortieranlage und viele fleißige Hände Kartoffeln nach Größe und Qualität.

Die Kindervolkstanzgruppe des Kulturvereins Pfofeld zauberte mit ihrem Reigen so manches Lächeln in die Gesichter der Zuschauer. Im Strohlager neben dem Hühnerstall konnte der Nachwuchs den Geschichten der Gunzenhäuser Buchhändlerin Melena Renner zum Thema Bauernhof lauschen. Kurt Amslinger "löcherte" im Kartoffel-Interview die Zuhörer mit seinen kniffligen Fragen. Umlagert war auch das Kartoffelfeuer.

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