Gunzenhausen: Alfred Engelmaier feiert 90. Geburtstag

13.5.2017, 07:04 Uhr
Gunzenhausen: Alfred Engelmaier feiert 90. Geburtstag

© Alfred Müller

An viele Türen hat Engelmaier geklopft, bis sein Traum erfüllt war, nämlich die Landschaft zwischen Laubenzedel und Büchelberg zu renaturieren und die Aue wieder zur Aue zu machen. "Dazu bedurfte es vieler Wege", so Engelmaier. Wiesen und Ackerflächen mussten gekauft werden, um den sogenannten Steingraben wieder seinem Ursprung gemäß herzurichten.

"Dies schafft niemand allein, es bedarf einer großen Gemeinschaft. Wir sind nur die Organisatioren", merkte er an und fügte hinzu: "Unterstützt und gefördert wurde das Projekt von Jägern, Anglern, dem Lions Club, vom Bayerischen Umweltministerium, dem Bezirk Mittelfranken, dem Zweckverband Wasserverversorgung Büchelberger Gruppe, dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken, der Gemeinde Muhr am See und vor allem von der Stadt Gunzenhausen, die maßgeblich zum Erwerb der Flächen beigetragen hat."

Klaus Fackler vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken, ein Wegbegleiter Engelmaiers, würdigte den unermüdlichen Einsatz des Jubilars. "Es ist Ihnen gelungen, ihre Herzensangelegenheit, den zwei Kilometer langen Steingraben, so zu gestalten, wie er einmal war. Dazu mussten in den letzten 18 Jahren der Projektarbeit immer wieder durchaus kreative Wege gegangen werden. Es ist wohl auch deshalb eines Ihrer wichtigsten Projekte."

Der Erfolg von Engelmaiers Arbeit zeigte sich schon nach einigen Jahren. Seltene Pflanzen wie der Große Wiesenknopf, Bachnelkenwurz oder die Sumpfdotterblume, um nur einige zu nennen, blühen wieder auf der Wiese. Aber auch Vögel wie die Bekassine, der Kiebitz und der Wiesenpieper haben dort eine Bleibe gefunden. "Dies alles funktioniert nur, weil Bauern die Wiesen nicht vier- bis fünfmal im Jahr mähen, sondern wie früher im Juli und im Oktober, dafür gilt mein Dank den Landwirten Weiß und Gutmann aus Laubenzedel, die ebenfalls dieses Projekt unterstützen", freute sich Engelmaier.

Ein ausgedehnter Spaziergang mit vielen Gästen, unter ihnen Josef Göppel, die Projektbürgermeister Karl-Heinz Fitz (Gunzenhausen) und Dieter Rampe (Muhr am See) sowie Ingrid Pappler vom Lions Club, zum "Kästleinsweiher" samt vielen anregenden Gesprächen und ein Sektempfang mit Hesselberger Birnensecco rundete die Besichtigung des renaturierten Steingrabens ab.

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