Gunzenhausen: Damit es im Advent nicht brennt

1.12.2018, 08:13 Uhr
Gunzenhausen: Damit es im Advent nicht brennt

© Soeren Stache/dpa

Trockene Zweige von Adventsgestecken müssen regelmäßig durch frisches Tannengrün ersetzt werden. Brennbare Untersätze haben unter Adventskränzen und -gestecken nichts zu suchen; geeignet sind Teller und Schalen aus Glas, Porzellan oder Steingut. Auf keinen Fall dürfen beschädigte oder gar aus brennbarem Material bestehende Kerzenhalter verwendet werden.

Die Fachleute empfehlen: "Verwenden Sie selbstlöschende Kerzen, wie zum Beispiel Teelichte für Ihren Lichterglanz. Lassen Sie brennende Kerzen nie unbeaufsichtigt, insbesondere dann nicht, wenn kleine Kinder oder auch Haustiere wie Hunde oder Katzen alleine im Zimmer zurückbleiben. Bewahren Sie Streichhölzer und Feuerzeuge an einem für Kinder nicht erreichbaren Platz auf."

Der Weihnachtsbaum sollte frisch sein und nicht schon beim Kauf nadeln. Er sollte nach Ansicht der Feuerwehr erst kurz vor dem Fest gekauft werden und bis zu den Festtagen möglichst im Freien aufbewahrt werden. Der Baum sollte in dieser Zeit in einem Eimer mit Wasser stehen, damit er länger frisch bleibt und nicht austrocknet. Der Weihnachtsbaum muss so aufgestellt werden, dass er nicht umkippen kann. Ein kipp- und standsicherer Christbaumständer mit einer wassergefüllten Schale ist nach Meinung der Feuerwehrleute Pflicht.

KBR Werner Kastner empfiehlt außerdem: "Achten Sie auf einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu leicht brennbaren Materialen, wie Vorhängen oder Gardinen. Auch von Fenstern, Türen und Einrichtungsgegenständen müssen die Kerzen weit genug entfernt sein."

Wachskerzen am Weihnachtsbaum gehören nicht unmittelbar unter Zweige und dürfen nur mit unbeschädigten Kerzenhaltern aus nichtbrennbarem Material angebracht werden. Beim Anzünden der Kerzen gilt: "von oben beginnend nach unten, beim Löschen umgekehrt". Bei der Verwendung von elektrischer Beleuchtung müssen Sicherungen, Anschluss und Leitungen den Vorschriften entsprechen und dürfen keine augenscheinlichen Mängel aufweisen. Wunderkerzen gehören nicht an den Weihnachtsbaum.

Adventskränze, Tannengestecke und Weihnachtsbäume sollten nach den Festtagen nicht übermäßig lange in den Wohnräumen behalten werden. Trockene Zweige entzünden sich sehr schnell und brennen wie Zunder.

Vorsorge für den Brandfall tut not: "Halten Sie ein Löschmittel, etwa einen mit Wasser gefüllten Eimer oder einen Feuerlöscher, griffbereit, da Sie zum Füllen eines Wassereimers fast 60 Sekunden benötigen", so der Kreisbrandrat.

Der Standort des Christbaums muss mit Bedacht gewählt werden, keinesfalls darf er die vorhandenen Fluchtwege, wie Türen oder Fenster, versperren.

Besonders liegt dem Kreisbrandrat die seit Anfang dieses Jahres auch in Bayern gültige Rauchmelderpflicht am Herzen. Vor allem nachts, wenn im Schlaf der Geruchssinn des Menschen pausiert , kann ein Rauchwarnmelder lebensrettend sein. Im Ernstfall bleiben nur wenige Minuten, um eine brennende Wohnung zu verlassen. Alle Schlafräume und Kinderzimmer sowie alle Flure, über die Rettungswege ins Freie führen, müssen mit funktionsfähigen Rauchmeldern ausgestattet sein. Sinnvoll sind Rauchwarnmelder außerdem in Wohnzimmern und Räumen mit vielen technischen Geräten, wie beispielsweise Fernsehgeräten, Stereoanlagen und Computern, betont Kastner.

Wichtig ist den Feuerwehrführungskräften ein Hinweis zum Umgang mit Entstehungsbränden: "Wenn Ihnen trotz der schnellen Entdeckung eines Brandherdes eine wirksame Brandbekämpfung mit eigenen Mitteln nicht möglich ist, alarmieren Sie umgehend die Feuerwehr über Notruf 112. Bringen Sie sich durch eigene Löschversuche nicht unnötig in Lebensgefahr – einem ausgewachsenen Zimmerbrand sind sie ohne Schutzausrüstung und ohne geeignetes Löschgerät hoffnungslos unterlegen."

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