Gunzenhausen: Fan-Ansturm auf neue Pumptrack-Anlage

11.11.2019, 17:13 Uhr
Riesiges Interesse: Viele Radsportler mussten lange warten, ehe sie auf die Bahn durften.

© Foto: Alfred Müller Riesiges Interesse: Viele Radsportler mussten lange warten, ehe sie auf die Bahn durften.

In nur vier Wochen fertigte die Firma RadQuartier aus Gattendorf in Oberfranken die Anlage mit Erd- und Asphaltierarbeiten, wie Geschäftsführer Robin Specht berichtete. Dafür mussten 1600 Tonnen Material angeschafft und verdichtet werden, ehe rund 100 Tonnen Heißasphalt aufgebracht wurden.

Interessant ist, so Specht, das in der Fahrbahn eine Induktionsschleife eingebaut ist, sodass festgestellt werden kann, wie viele Biker die Bahn benützen. Außerdem ist die Pumtrack-Anlage eine öffentliche Sportanlage für jedermann und wurde vom TÜV als Spielplatz ausgewiesen.

Sichtlich überrascht

Sichtlich überrascht zeigte sich Fitz vom großen Besucheransturm. Er dankte dem Ideengeber der Anlage, Dr. David Stark, und dafür, dass dessen Vorschlag im Stadtrat wohlwollend und einstimmig angenommen wurde. Sein Dank galt auch Landrat Gerhard Wägemann, der als Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) diese innovative Idee mit Mitteln aus dem Leader-Programm der EU unterstützte. Die strengen Kriterien an ein so gefördertes Projekt erfüllte die Pumptrack-Anlage, und so konnte sich die Stadt bei einem Kostenaufwand von 100 000 Euro immerhin über einen Zuschuss von 50 Prozent freuen.

Sichtlich Stolz zeigte sich Fitz, "dass wir hier in Gunzenhausen die erste Pumptrack-Anlage in der Region Altmühlfranken haben". Und auch Wägemann bestätigte mit einem Augenzwinkern, "dass Gunzenhausen zuletzt schon des öfteren Vorreiter in manchen Entscheidungen war". Während nämlich in Gunzenhausen schon gefahren wird, beschloss der Weißenburger Stadtrat erst vor wenigen Tagen, im Osten der Stadt, am sogenannten Aumühlweiher, im nächsten Frühjahr eine solche Anlage zu bauen.

Gunzenhausen: Fan-Ansturm auf neue Pumptrack-Anlage

© Foto: Alfred Müller

 Nach den Eröffnungsansprachen und dem Durchschneiden des Bandes wurde die hügelige Bahn förmlich gestürmt, und so mancher Biker musste über eine Stunde warten, bis endlich für ihn Platz auf der Strecke war. Für die Kleinsten gibt es übrigens eine eigene Bahn, und auch die wurde mit Tretrollern und Laufrädern gerne angenommen.

Dass diese Multisportanlage für Gunzenhausen eine Bereicherung ist, daran gibt es keine Zweifel. Ob Skatebord, BMX, Scooter, Inliner, Longboard, Laufrad – ja sogar für Rollstuhlfahrer dient sie als gute Möglichkeit zur Bewegungsförderung in allen Altersklassen.

Der Pumptrack ist ein asphaltierter Rundkurs aus Wellen, Hindernissen und Kurven, der es Sportlern mit Rädern und Rollen ermöglicht, ihren sportlichen Ambitionen nachzugehen. Das Ziel ist es, darauf, ohne zu treten, durch Hochdrücken (englisch pumping) des Körpers aus der Tiefe am Rad Geschwindigkeit aufzubauen.

Prominenter Gast am Eröffnungstag war der Profisportler, Youtube-Star und Social-Media-Influencer Lukas Knopf, der einige Showfahrten zeigte und Autogrammkarten an die jugendlichen Biker verteilte.

 

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