Gunzenhausen: Jetzt Igel zählen!

7.4.2019, 06:33 Uhr
Gunzenhausen: Jetzt Igel zählen!

© Ralph Sturm/LBV

Seit 2015 finden die Naturschützer mit dem erfolgreichen Citizen-Science-Projekt "Igel in Bayern" mehr über den heimlichen Gartenbewohner heraus. In den ersten vier Projektjahren haben mehrere zehntausend Teilnehmer mehr als 85 000 Igel gemeldet.

"Obwohl der Igel flexibel, anpassungsfähig und ein wahrer Überlebenskünstler ist, steht er mittlerweile auf der Vorwarnliste der Roten Liste bedrohter Säugetiere in Bayern. Seine Gesamtsituation ist bedenklich", so das Fazit der LBV-Igelexpertin Martina Gehret. Das fünfte Projektjahr soll nun weitere wertvolle Daten liefern, um konkrete Schutzmaßnahmen für den Igel zu entwickeln.

Mitmachen ist ganz einfach: jeden lebendigen oder toten Igel unter www.igel-in-bayern.de oder über die praktische Igel-App melden. Die App heißt "Igel in Bayern". Mit ihr lassen sich auch wichtige Details zur Umgebung des Beobachtungs- oder Fundorts angeben. Neben viel Wissenswertem rund um den Igel, hilft die App, die Spuren von Igeln und anderen Gästen im Garten zu erkennen.

Insektenfutter gibt es derzeit noch nicht für alle Tiere. Wer dem heimlichen Gartenbewohner helfen möchte, kann ihm eine Schale Wasser in den Garten stellen, denn nach dem Winterschlaf haben die Tiere großen Durst.

Solange die Igel in der Natur noch nicht genug Nahrung finden, können sie im Garten kurzfristig auch zugefüttert werden. Am besten eignet sich Katzenfutter, schädlich hingegen ist Milch. Spätestens Ende April/Anfang Mai kommen die Igel dann aber problemlos ohne Hilfe zurecht und brauchen kein zusätzliches Futterangebot mehr.

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