Gunzenhausen: Lichtmess-Feier mit viel Tradition

3.2.2019, 16:51 Uhr
Gunzenhausen: Lichtmess-Feier mit viel Tradition

© Ludwig Göttler

Angenehm überrascht über die Vielzahl der anwesenden "Bauern und Dienstboten" hieß Vorsitzende Marion Schwarz nach der musikalischen Eröffnung durch die "Walder Dorfmusik" neben Pfarrer i. R. Dieter Höppner alle Freunde des Brauchtums willkommen. Dabei wandte sich die Vorsitzende mit einer heiteren Geschichte vom "früheren Leben im Pfarrhaus" an die Besucher.

"Mariä Lichtmess", der 40. Tag nach Weihnachten, war einst ein wichtiger Tag für Dienstboten, Knechte und Mägde: An diesem Tag bekamen sie ihren (zumeist kargen) Jahreslohn, und sie hatten die Möglichkeit, ihren Dienstherrn zu wechseln.

Seit damals hat sich vieles geändert, aber das alte Sprichwort "Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen" hat offensichtlich bis in unsere heutige, schnelllebige Zeit seine Gültigkeit bewahrt. Denn es war unschwer zu erkennen, dass den Gästen bis heute die deftigen, ländlichen Gerichte, wie "Kraut und Fleisch mit anner Ebiern" genauso schmeckten wie "zwa Broudwerschd mit Kraut".

Mit lustigen musikalischen Einlagen in fränkischer Mundart sorgten die "Walder Gmabüschsänger" ebenso für einen unterhaltsamen Abend wie die "Lustigen Drei", die allerdings krankheitsbedingt als Duo auftraten.

Während der abendlichen Klänge der "Walder Dorfmusik" unter Leitung von Maritta Gulden machten die "Bauern" und Gäste auch reichlich Gebrauch vom üppigen, von den "Bäuerinnen" handgefertigten Backwerk: Striezel, Feierspozen, Kuchen oder Hefezöpfe erfreuten sich großen Zuspruchs. Dazu gab’s Kaffee, den ebenfalls der Heimatverein gespendet hatte.

Während etliche der Besucher nach dem deftigen Essen eine hochprozentige Verdauungshilfe genossen, sorgte so manche Geschichte aus früherer Zeit für angeregte Unterhaltung, bis sich die "Bauern" gemeinsam mit ihren "Bäuerinnen" gegen Mitternacht auf den Weg in die heimischen Gemächer machten.

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