Gunzenhausen: Meister Adebar bekommt Unterstützung

22.3.2021, 06:12 Uhr
Gunzenhausen: Meister Adebar bekommt Unterstützung

© Foto: Horst Kuhn

Im letzten Jahr hatte ein Storchenpaar das Dach für sich entdeckt und ein Nest gebaut. Im Mai jedoch fegten es starke Windböen allerdings im wahrsten Sinne von dort herunter. Zwei Jungstörche verendeten im "Restnest" in der Dachrinne des Gotteshauses, ein Storchenjunges brachte der LBV-Storchenbeauftragte Bernhard Langenegger in den Tiergarten Nürnberg.

Nach diesem traurigen Ereignis startete die evangelische Kirchengemeinde Gunzenhausen einen Spendenaufruf, um eine Nisthilfe anzuschaffen. Diese jedoch stieß bei dem Storchenpaar bislang nicht auf große Zustimmung.

Weidenruten für die Nisthilfe

Kurz entschlossenen nahm sich das Team der "privaten Stadtführung Gunzenhausen" um Kerstin Richter des Problems an und organisierte den Ausbau der Nisthilfe. Durch Gespräche und die unkomplizierte Zusammenarbeit mit Sabine Jung von der LBV-Umweltstation Altmühlsee in Muhr am See, Bernhard Langenegger und Töpfermeister Uwe Meier, der seit Tagen das Treiben der Störche um die leere Nisthilfe in seiner direkten Nachbarschaft beobachtete, war es möglich, mit den von Meier zur Verfügung gestellten Weidenruten den installierten Ring etwas komfortabler zu gestalten. Zusätzlich eingelegt wurden Zweige, die von einem Storchenpaar zum Bau eines neuen Nestes auf dem Kirchensims abgelegt worden waren.

Gunzenhausen: Meister Adebar bekommt Unterstützung

© Foto: Horst Kuhn

Dieser Platz erwies sich aber aufgrund seiner Windanfälligkeit einmal mehr als nicht optimale Wahl: Immer wieder fiel das herbeigeschaffte Nistmaterial in die Kirchendachrinne oder in das benachbarte Gässchen.

Von Bürgermeister Karl-Heinz Fitz hatte es grünes Licht gegeben, für die Arbeit in luftiger Höhe auf die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Gunzenhausen und ihre Drehleiter zurückzugreifen. Über zwei Stunden leisteten Christian Sichermann und Verena Reichenthaler hier wertvolle Unterstützung.

Bleibt zu hoffen, dass die beiden Störche die von vielen Gunzenhäusern finanziell unterstützte Nisthilfe jetzt erfolgreich annehmen und das Klappern der Störche vom Kirchendach aus bald wieder lautstark zu hören ist.

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