Gunzenhausen: Riesige Halle könnte auf ehemaligem Aldi-Gelände entstehen

22.4.2021, 06:02 Uhr
Gunzenhausen: Riesige Halle könnte auf ehemaligem Aldi-Gelände entstehen

© Foto: Wolfgang Dressler

Bei den Gehsteigen in der Altmühlstadt wird sukzessive die Teerschicht durch ein Pflaster ersetzt. Das sieht nicht nur "ordentlich" aus, wie Bürgermeister Karl-Heinz Fitz anmerkte, sondern hat auch einen ganz praktischen Hintergrund: Wenn das Trottoir für Arbeiten etwa am Breitbandnetz aufgerissen werden muss, dann ist das problemlos möglich. Hinterher werden einfach die Pflastersteine verlegt und der Gehweg sieht aus wie neu.

In diesem Jahr werden die Arbeiten in der Carlo-Loos-Straße fortgesetzt, erläuterte der stellvertretende Stadtbaumeister Thomas Hinterleitner dem Gremium. Dort wurde der Bürgersteig im vergangenen Jahr bereits von der Lindleinswasen- bis zur Weiperter Straße erneuert. Nun bekommt auch die zweite Hälfte bis zur Nürnberger Straße eine neue Optik. Auch in der Raiffeisenstraße in Unterwurmbach wird eine Lücke geschlossen.


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Insgesamt handelt es sich um 600 Meter Gehweg, die gepflastert werden, dazu werden noch 1,5 Kilometer Rinne saniert. Die Arbeiten erledigt die Gunzenhäuser Firma Stefan Wagner, die mit rund 151.000 Euro das günstigste Angebot abgegeben hat.

Etliche Überschreitungen

Das ehemalige Aldi-Gelände in der Breslauer Straße wurde nach dem Umzug des Discounters von der Verpa Folie GmbH für Lagerzwecke übernommen. Nun will das Unternehmen dort eine neue Lagerhalle errichten, allerdings mit enormen Ausmaßen und von beeindruckender Höhe: Die gewünschte Traufhöhe beträgt 13,50 Meter, die Firsthöhe sogar 16 Meter. Für das Bauvorhaben sind etliche Befreiungen notwendig, etwa für die geschlossene statt offene Bauweise. Auch bei der Geschossflächenzahl und der Grundflächenzahl gibt es Überschreitungen.


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Das Areal liegt in seinem vorderen Bereich im Gewerbegebiet, im Hinteren ist es ein Mischgebiet. Der Stadt ist es ein Anliegen, machte Fitz in der Sitzung deutlich, die positive Entwicklung des Unternehmens weiter zu unterstützen. Seinem Vorschlag, das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen, folgten die Mitglieder des Bauausschusses einstimmig. Inwieweit die "mächtige" Halle (Fitz) tatsächlich gebaut werden kann, dies zu prüfen ist Aufgabe des Landratsamts.

Aufzug wird erweitert

Dem Wunsch der Diakonie Neuendettelsau, den Aufzug im Wohnheim für Menschen mit Handicap in der Frankenmuther Straße um ein Stockwerk zu erweitern, wurde ebenfalls entsprochen. Der Lift soll künftig auch das Dachgeschoss barrierefrei erschließen, für das Flachdach auf der Liftanlage ist eine Befreiung notwendig.

In der Regel wird der Bauausschuss nur gehört, wenn bei Baugesuchen Befreiungen notwendig sind, oder neue Baugebiete auf den Weg gebracht werden müssen. Die Bauvorhaben, die alle Vorgaben berücksichtigen, erhalten bereits im sogenannten Freistellungsverfahren das Plazet der Gemeinde. Im vergangenen Monat waren dies wieder diverse Einfamilienhäuser, Garagen oder Umbauten zu Wohnungen. Zudem wollen die Stadtwerke Gunzenhausen zwei Trafostationen bauen und zwar in der Kurve der Nürnberger Straße, gegenüber der früheren Gärtnerei Näpfel, und am Heidweiher.

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