Zwei Projekte

Gunzenhausen: Weiterer Wohnraum entsteht

17.12.2021, 16:30 Uhr
14 Wohnungen sollen in der Spitalstraße entstehen. Svena Strauß vom Architekturbüro Planerista stellte ihr Projekt in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses vor.

© Planerista Alesheim, NN 14 Wohnungen sollen in der Spitalstraße entstehen. Svena Strauß vom Architekturbüro Planerista stellte ihr Projekt in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses vor.

Gefühlt wachsen derzeit in der Stadt bereits überall neue Wohnblöcke in die Höhe. Ein weiterer soll jetzt in der Spitalstraße entstehen. Bisher hatte dort der Fahrradverleih der Firma San Aktiv Tours ihren Sitz. nun will der Grundstücksbesitzer anstelle der Halle ein vierstöckiges Wohnhaus mit Tiefgarage errichten.

Als die Bauvoranfrage erstmals im Ausschuss für Bauangelegenheiten, Stadtentwicklung und Umwelt aufschlug, stand zur Visualisierung des Baukörpers allein der Schnitt zur Verfügung. Der wirkte ziemlich mächtig, zudem waren die Unterlagen nicht vollständig, weshalb der Ausschuss das Vorhaben noch einmal zurückstellte. Nun war Architektin Svenja Strauß vom Alesheimer Büro Planerista selbst in der Sitzung anwesend und stellte das Projekt vor.

Nicht mehr als zwei Meter

14 Wohnungen in der Größe zwischen 60 und 120 Quadratmeter sollen in der Spitalstraße entstehen, wobei das dreigeschossige Haus mit Penthouse nahezu auf der Grundfläche der jetzigen Halle Platz finden soll. Die Fristhöhe ist nach Worten von Svenja Strauß "ähnlich" wie die der benachbarten Häuser, der Höhenunterschied solle nicht mehr als zwei Meter betragen. Zudem sei das Penthouse etwas zurückgesetzt und werde deswegen von der Straße aus vermutliche gar nicht wahrgenommen.

Mit einem Höhenunterschied von sechs Metern sei das Gelände etwas schwierig zu entwickeln. Die Nachbargebäude stehen aber alle auf einer Höhe von mindestens drei Metern. Zudem erinnerte die Architektin daran, dass es nur ein paar Häuser weiter in der Osianderstraße ein Gebäude mit ähnlichem Volumen geben und hatte damit wohl das Ärztehaus im Auge.

In der Tiefgarage soll jede Wohnung mindestens einen Stellplatz erhalten, hinter dem Gebäude - also von der Straße abgewandt - ist ein Kinderspielplatz eingeplant. Jede Wohnung bekommt einen eigenen Balkon oder eine Loggia.

Ursprünglich hatte der Bauherr zwei Gebäude auf dem Grundstück angedacht, mit dem Landratsamt habe man sich nun auf ein Gebäude verständigt, für die vorliegende Version habe das Amt seine Zustimmung signalisiert, erläuterte Svenja Strauß den Mitgliedern des Stadtratsausschusses.

Die erteilten nun der vorliegenden Planung einstimmig das gemeindliche Einvernehmen, das letzte Wort hat das Landratsamt als Baugenehmigungsbehörde.

Auch in der Lindleinswasenstraße soll neuer Wohnraum entstehen und war auf dem dreieckigen Grundstück schräg gegenüber des Kinder- und Familienzentrums Wilhelm Löhe. Dort, wo früher die Sparkasse eine Filiale hatte, soll nun ein viergeschossiges Wohnhaus entstehen mit Raum für einen Bankomat. Dem Vorhaben hatte der Bauausschuss bereits das gemeindliche Einvernehmen erteilt, allerdings muss hier der Bebauungsplan, der an dieser Stelle bisher nur drei Geschosse zulässt, geändert werden.

Bebauungsplan erhielt einstimme Zustimmung

Angesichts des "sehr vielfältigen Quartiers" kann sich Stadtbaumeisterin Simone Teufel das Projekt an dieser Stelle "vorstellen". Sie verwies auf die zwei Hochhäuser in der Nähe und das Familienzentrum, das auch ein großes Gebäude sei. Für die angrenzenden Einfamilienhäuser sieht die Stadtbaumeisterin keine Probleme etwa mit "Verschattung", wie es Werner Falk (FDP) befürchtete, da sie ja alle im Süden liegen.


Teures Wohnen in Nürnberg: Hohe Mieten sind nur fair


Letztendlich gaben die Ausschussmitglieder dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan ihr einstimmiges Plazet. Überzeugend war für sie dabei in beiden Fällen das Argument des "platzsparenden Bauens", wie es Herbert Gutmann (Grüne) formulierte.

1 Kommentar