Leiter wurde verabschiedet

Gunzenhäuser Straßenmeisterei: 175 Kilometer pflegen und räumen

22.7.2021, 06:06 Uhr
Gunzenhäuser Straßenmeisterei: 175 Kilometer pflegen und räumen

© Foto: Marianne Natalis

Nur drei Jahre hatte der Herriedener diesen Posten inne, und in dieser Zeit gute Arbeit geleistet. Dies wurde bei der Feierstunde, bei der auch der Nachfolger vorgestellt wurde, deutlich. Sowohl sein Kollege von der Straßenmeisterei Weißenburg, Willibald Färber, als auch der stellvertretende Personalratsvorsitzende Matthias Tauschen unterstrichen die gute Zusammenarbeit.

Der Leiter des Ansbacher Bauamts nutzte die Verabschiedung auch, um kurz die Arbeit der Straßenmeisterei darzustellen. In Gunzenhausen betreuen 19 Mitarbeiter ein Gebiet, das von Pleinfeld bis Wassertrüdingen und von Polsingen bis Merkendorf reicht. Insgesamt sind sie für 175 Kilometer Straße - 60 Kilometer Bundesstraße und 115 Kilometer Staatsstraße - zuständig. Wobei sich die B 2, die B 13 und die B 466 laut Schmidt in diesem Gebiet in einem "sehr guten" Zustand befinden.

"Noch viel zu tun" bei Staatsstraßen

Mehr Arbeit machen nach seinen Worten die Staatsstraßen. Hier gäbe es in Sachen Ausbau "noch viel zu tun". Sehnlichst erwartet werden die Mitarbeiter im Winter, im Sommer sind sie vor allem mit Ausbesserungs- und Mäharbeiten sowie Gehölzpflege gefordert.

Aktuell hat das Hochwasser im Norden einige Kilometer Bankette beschädigt, die nun repariert werden müssen. Allerdings seien diese Schäden kein Vergleich mit denen im privaten Bereich, weiß Schmidt.

Gut umgesetzt werden die Vorgaben, die sich aus dem erfolgreichen Volksbegehren für Artenvielfalt und den Schutz der Bienen ergeben haben. So werde längst nicht mehr so viel gemäht wie früher. Die Gräser und Blumen dürfen laut Schmit "ausblühen" und bleiben zum Schutz der Kleinlebewesen über den Winter stehen. Im Frühjahr müsse dann aber gemäht werden, fügt Seitz an, denn sonst drohten die Flächen zu verbuschen.

Großer Maschinenpark

Der Fuhrpark der Gunzenhäuser Straßenmeisterei ist laut Seitz gut ausgestattet, was die Arbeit erleichtere. So stehen zwei Lastwagen, vier Transporter und zwei Autos für den Einsatz bereit. Zudem verfügt die Einrichtung nun auch über eine Mähraupe und einen Bankettfertiger. Demnächst erneuert wird die Wetterstation in Muhr am See. Diese sogenannte "Glättemeldeanlage" leistet vor allem im Winter gute Dienste, um richtig einschätzen zu können, wann die Mitarbeiter ausrücken müssen. Im vergangenen Winter habe man hier nur fünfmal daneben gelegen, berichtet Seitz.

Auch in der Corona-Zeit, kam Schmidt noch auf die Pandemie zu sprechen, hat in der Straßenmeisterei alles funktioniert, die Mitarbeiter haben "gut mitgemacht" und das Wichtigste: Niemand hat sich angesteckt. Sehr hoch ist auch die Impfquote, bereits 15 Mitarbeiter sind geimpft.

Nicht ganz glücklich ist Schmidt mit der neuen Betriebsanweisung. Demnach dürfen - unabhängig vom Inzidenzwert - weiterhin nur zwei Mann im Auto fahren, es besteht Maskenpflicht. Gar nichts werde darüber gesagt, wie mit vollständig Geimpften umgegangen werden soll. Schmidt persönlich sieht hier eigentlich keinen Grund, warum dann nicht wieder drei Leute im Auto mitfahren dürfen.

Voller Verlass auf Mitarbeiter

Dennoch, mahnte der Bauamtsleiter, müsse sich jeder darüber im Klaren sein: "Die Geschichte ist leider noch nicht vorbei." Entsprechend gelte es, die Hygienevorschriften weiter einzuhalten.

Von Beginn an, blickte Seitz auf seine Zeit in Gunzenhausen zurück, imponiert ihm, wie selbstständig die Mitarbeiter hier arbeiten. Er habe sich immer voll auf sie verlassen könne. Ein wichtiger Aspekt in den vergangenen drei Jahren war der Arbeitsschutz. Als nun die Stelle in Feuchtwangen frei wurde, hat Seitz "seinen Hut in den Ring geworfen", wie es Schmidt formulierte. Der 38-Jährige übernimmt zum August die Leitung dieser Straßenmeisterei, die zwar vom Gebiet her ähnlich groß ist wie Gunzenhausen, allerdings dort auch die Kreisstraßen mit betreut.

Zuletzt in Ansbach tätig

Wie Seitz kommt auch sein Nachfolger aus Herrieden. Matthias Herrmann begann in der dortigen Autobahnmeisterei seine Ausbildung zum Straßenwärter, die ihn auch für zwei Jahre in die Straßenmeisterei nach Ansbach führte. Nach der Gesellenprüfung bildete sich der heute 29-Jährige zum Straßenmeister fort, sein Weg führte ihn über Föhringen und Fischbach zurück nach Ansbach, wo er seit 2019 in leitender Position tätig ist.

Nach Gunzenhausen nun ist die Fahrzeit für Herrmann zwar etwas länger, dafür kann er hier aber den Beruf mit seiner Leidenschaft verbinden: Dem Angeln. Dank diesem Hobby ist die Region hier für ihn auch "kein fremdes Land".

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