Hesselberggau hat nun eigene Standarte

21.1.2015, 12:00 Uhr
Hesselberggau hat nun eigene Standarte

© Tippl

30 Fahnenträger brachten die Banner der Schützenvereine zwischen Weidelbach und Enderndorf mit Orgelbegleitung zu den fast 400 Gästen in den großen Saal und gaben Festgottesdienst und Standartenweihe einen würdigen Rahmen. Dazu erklang der Chor von „Querbeet“ aus Gerolfingen unter Leitung von Monika Zischler. Sensibel und mit einem Schuss Humor fand Pfarrer Matthias Knoch (Gräfensteinberg) in seinen Ausführungen Parallelen zwischen den Schützen und der Heiligen Schrift. Denn stets sei der richtige Blickwinkel entscheidend, und Werte wie Disziplin, Kameradschaft und Vertrauen seien Grundpfeiler christlichen Zusammenlebens.

Im Mittelpunkt des Festgottesdienstes stand die Enthüllung und Beschreibung der Gaustandarte, die vom Weißenburg-Gunzenhäuser Landrat Gerhard Wägemann gestiftet wurde. Die Standarte sei sowohl ein sichtbares Zeichen der Zusammengehörigkeit, aber auch Symbol für Ehre, Treue und Kameradschaft. Gefertigt aus schwerem Baumwollsamt und mit kunstvollen Stickereien versehen, sei die Gaustandarte künftig das „Aushängeschild“ des Schützengaus Hesselberg.

Zwei „gleichwertige Seiten“ habe die Standarte, betonte Wägemann weiter. Die vier Wappen des Schützengaus Hesselberg, des Bayerischen, Mittelfränkischen und Deutschen Schützenbundes und die goldene Aufschrift „Schützengau Hesselberg“ auf rotem Samt auf einer Seite. Die stilisierten Silhouetten der markanten Städte Dinkelsbühl, Gunzenhausen und Wassertrüdingen sind auf der geografischen Umrisskarte des Schützengaus eingearbeitet, dazu das Gründungsdatum 1965 mit einer dezenten Namensnennung des Stifters, wie der Landrat erklärte.

Das erste Fahnenband hefteten gleich nach der Weihe Bezirksschützenmeister Gerold Ziegler und Gauschützenmeister Josef Grillmayer vom Schützengau Schwabach-Roth-Hilpoltstein an. In feierlichem Ritus wurde die Standarte an den künftigen Standartenträger Herbert Schröppel vom Schützenverein Altentrüdingen überreicht.

Zum Abschluss des Festakts hatte die Gauverwaltung noch eine Überraschung parat. Landrat Wägemann wurde zum „Protektor des Schützengaus Hesselberg“ ernannt, was in der Wertigkeit über einer Ehrenmitgliedschaft steht und erstmals im Gau Hesselberg verliehen wurde, so stellvertretender Gauschützenmeister Karl-Heinz Bach. Wägemann habe sich als Abgeordneter des Landtags und auch als Landrat um das Schützenwesen außergewöhnliche Verdienste erworben und deshalb sei eine lebenslange Ehrung als Bewahrer und Beschützer des Schützensports und Ernennung zum „Protektor“ das äußere Zeichen der Wertschätzung, wurde in der Laudatio angeführt.

Der festliche Gottesdienst wurde mit Gebet und Gesang abgeschlossen und danach verkündeten die Böllerschützen unter Kommando von Reinhold Brand (Obererlbach) die Aufnahme der Gaustandarte als sichtbares Zeichen des Schützengaus Hesselberg. Dem Festakt schloss sich die Jahresversammlung des Schützengaus an.

Keine Kommentare