Anhaltende Trockenheit

Hohe Waldbrandgefahr: Erneut Luftbeobachtung in Mittelfranken

ab-Redaktion

12.8.2022, 15:00 Uhr
Ein Hubschrauber der Bundeswehr unterstützt die Brandbekämpfung im Harz. Auch in der Region gilt derzeit hohe Waldbrandgefahr.

© Matthias Bein/dpa Ein Hubschrauber der Bundeswehr unterstützt die Brandbekämpfung im Harz. Auch in der Region gilt derzeit hohe Waldbrandgefahr.

Weil in der Region aufgrund der Trockenheit eine hohe Waldbrandgefahr herrscht, werden am Wochenende wieder Luftbeobachtungsflüge stattfinden. Dies ordnete die Regierung von Mittelfranken im Einvernehmen mit dem regionalen Waldbrandbeauftragten der Bayerischen Forstverwaltung an.

Hohe Temperaturen

Wegen der anhaltenden Trockenheit und der hohen Temperaturen, die nach den Wetterprognosen des Deutschen Wetterdienstes auch in den kommenden Tagen zu erwarten sind, herrscht in weiten Teilen des Regierungsbezirks weiterhin hohe Waldbrandgefahr, schreibt die Regierung von Mittelfranken in ihrer Pressemitteilung.

Die Flüge fänden am Freitag, 12., Samstag, 13. und Sonntag, 14. August, in den Nachmittagsstunden statt, wenn die Waldbrandgefahr durch die steigenden Temperaturen und Freizeitaktivitäten der Bevölkerung am größten sei. Wegen des schönen Wetters sei während des Anordnungszeitraums vor allem am Wochenende mit einer großen Zahl von Ausflüglern in Wald und Flur zu rechnen.

Die Befliegung übernehmen ehrenamtlichen Piloten der Luftrettungsstaffel Mittelfranken. An Bord des eingesetzten Flugzeugs befinden sich neben dem Piloten je eigens dafür ausgebildete Luftbeobachter der Feuerwehr und der Forstbehörden, die die relevanten Waldgebiete aus der Luft auf mögliche Brandgefahren hin absuchen, heißt es in der Mitteilung.

Festgelegte Route

Wird ein Brand festgestellt, wird aus der Luft per Funk die Feuerwehr alarmiert und zur Brandstelle geleitet.

Folgende Stützpunkte der Luftrettungsstaffel übernehmen die Einsätze: Weißenburg i.Bay. am Freitag, Schwabach-Büchenbach am Samstag und Ansbach-Petersdorf am Sonntag.

Beflogen wird dabei eine festgelegte Route, die von Erlangen-Dechsendorf über Schnaittach, Hersbruck und Allersberg bis nach Pleinfeld führt. Von dort wird über Abenberg, Nürnberg-Moorenbrunn, Nürnberg-Buchenbühl und Erlangen-Tennenlohe, mit einer Schleife über Emskirchen, Wilhermsdorf, Heilsbronn und Windsbach wieder zum Ausgangspunkt zurückgeflogen.

Gefährdet: lichte Kiefernbestände

Auf diese Weise könnten die besonders gefährdeten Waldgebiete, etwa der Sebalder und Lorenzer Reichswald bei Nürnberg und auch das westliche Mittelfranken, aus der Luft gut eingesehen und auf mögliche Rauchentwicklung kontrolliert werden. Gefährdet seien vor allem lichte Kiefernbestände und von der Bevölkerung stark besuchte Wälder in Ballungsgebieten.

Die Regierung von Mittelfranken trägt die Einsatzkosten für Einsätze der Luftbeobachtung aus Mitteln des Katastrophenschutzfonds.

Sie appelliert an die Waldbesucher, folgende Regeln einzuhalten: Waldbrände müssen unverzüglich über die Notrufnummer 112 gemeldet werden. Das Rauchverbot im Wald vom 1. März bis zum 31. Oktober muss beachtet werden. Im Wald darf kein (Grill-)Feuer entzündet und keine brennenden Zigaretten aus dem Auto geworfen werden.

Heiße Katalysatoren

Fahrzeuge dürfen wegen der heißen Fahrzeugkatalysatoren nicht auf leicht entzündbarem Untergrund parken. Pkw, Krafträder und landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge dürfen deshalb nicht auf Wiesen und Waldwegen abgestellt werden.

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