Hoher Besuch in der Mittelschule Haundorf
10.11.2010, 08:39 UhrBischof Dr. Gregor Maria Hanke aus Eichstätt stattete den Schülern im Rahmen seines Visitationsbesuchs in der Pfarrei St. Valentin Obererlbach einen Besuch ab. Mit Neugier,aber auch etwas Aufregung warteten sowohl die Jugendlichen der Klassen 7 bis 9 als auch die Kinder der Jahrgangsstufen 1 und 2 darauf,dem Eichstätter Oberhirten zu begegnen und mit ihm ins Gespräch zu kommen. Gerade den Schülern der katholischen Religionsgruppe von 7 bis 9 war es ein Anliegen, den Besucher aus Eichstätt auf ein Problem aufmerksam zu machen, das vielen von ihnen seit Jahren auf den Nägeln brennt: die Zusammenlegung der Religionsgruppen mehrerer Jahrgangsstufen aufgrund der schwachen Schülerzahlen.
Dass dabei leider auf die altersbedingt unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse der Einzelnen nur noch wenig eingegangen werden könne, versuchten die Jugendlichen Bischof Hanke zu verdeutlichen und nahezulegen. Darüber hinaus ließen sie sich Einblicke geben in das Leben eines Bischofs mitsamt seinen mannigfaltigen Aufgaben. Aber auch bei Fragen wie „Haben sie schon einmal an ihrem Glauben gezweifelt?“ oder „Wieso müssen katholische Priester zölibatär leben?“ stand Gregor Maria Hanke Rede und Antwort. Ganz andere Dinge wollten die Jungen und Mädchen der Grundschule Obererlbach wissen.
Nach einem gemeinsamen Begrüßungslied („Wir tragen ein Licht“) brachten sie mit ihrem kindlichen Charme auf vielfältige Weise zum Ausdruck, wie groß ihre Freude über den hohen Besuch in ihrer Schule war. Sie hatten sich gemeinsam mit ihren Klassenleiterinnen Iris Felke (2 b) und Stephanie Erlwein (1. Klasse) auf das Erscheinen des Bischofs vorbereitet. Als dieser auf vielfachen Wunsch dann auch noch Autogramme verteilte, war der Jubel der Kinder gewaltig. Nicht nur bei Bischof Hanke und seinem Sekretär Sebastian Buchner, sondern auch bei Pfarrer Gerhard Grössl und Rektor Walter Müller (zuständig für die gesamte Grund- und Hauptschule) zeigte sich ein Lächeln im Gesicht, als die Erst- und Zweitklässler wissen wollten, wohin ein Bischof in Urlaub fährt, warum er einen Ring trägt und warum er überhaupt Bischof wurde.
Die Antworten: Gregor Maria Hanke schätzt in der Freizeit den Aufenthalt in deutschen Landen, vor allem die Berge haben es ihm angetan. Natürlich ist er viel dienstlich unterwegs, zuletzt in der Ukraine und in Rom. Den Ring trägt er als Zeichen seiner Verbundenheit mit seiner Diözese und seiner Gemeinschaft. Der Ring stellt ein Lamm dar. Bischof wurde er, weil ihn der Papst ausgewählt hatte. Es gab eine Liste von drei Personen, die für das hohe kirchliche Amt sehr geeignet erschienen, und die Wahl von Benedikt XVI. fiel auf ihn. Bewerben könne man sich nicht für dieses Amt, betonte Hanke. Die Zeit reichte noch für einen Abstecher in den benachbarten katholischen Kindergarten St. Marien in Obererlbach. Leiterin Brigitte Bauer, ihr Team und die Jungen und Mädchen waren mehr als erfreut, dem Bischof persönlich zu begegnen. Der Kindergarten ist eingruppig.Wie viele andere muss er in Zeiten der zurückgehenden Kinderzahl durch engagierte pädagogische Arbeit überzeugen.
Andacht in Gräfensteinberg
An einer ökumenischen Andacht an der Marienkapelle in Gräfensteinberg nahmen über 80 Christen aus den katholischen Kirchengemeinden Absberg, Obererlbach und aus der evangelischen Kirchengemeinde Gräfensteinberg teil. Die Kapelle ist von dem Gräfensteinberger Paul Kletting gestiftet worden. Die Predigt des Bischofs bezog sich auf die Gnade und Liebe der Gottesmutter Maria.
Mitgestaltet mit Fürbitten und Gebeten wurde die Andacht von Pfarrer Gerhard Grössl (Absberg), den evangelischen Geistlichen Matthias Knoch (Gräfensteinberg), Dietmar F. Schuh (Absberg), Martin Geisler (Kalbensteinberg), Thorsten und Katharina Wolff (Haundorf) und Pfarrerin Brigitte Rothgängel (Pfofeld). Im Vorfeld hatte Bischof Hanke ein Gespräch mit den evangelischen Geistlichen geführt, in dem es unter anderem um das Miteinander im Zeichen der Ökumene ging. Den Tag beschlossen eine Gesprächsrunde mit dem Pfarrgemeinderat und der Kirchenverwaltung in Obererlbach und eine heilige Messe in der Pfarrkirche St. Valentin.