Im Gunzenhäuser Altenheim entstehen 30 Wohnungen

9.8.2019, 05:54 Uhr
Im Gunzenhäuser Altenheim entstehen 30 Wohnungen

© Marianne Natalis

Der Brandschutz, erzählt Stadtbaumeisterin Simone Teufel bei einem Rundgang über die Baustelle, war der eigentliche Grund, "warum wir das angefasst haben". Denn in dem Gebäude fehlte noch ein zweiter Rettungsweg. Zunächst ging man im Rathaus selbstverständlich davon aus, die vorhandenen Heimzimmer zu sanieren. Doch ein Gutachten empfahl, dass es besser sei, sie in Wohnungen umzuwandeln.

Aus zwei beziehungsweise drei Bewohnerzimmern entstehen nun 53- beziehungsweise 75-Quadratmeter-Wohnungen, die jeweils einen Balkon haben. Sie sind für ein bis zwei Personen gedacht, verfügen über ein Schlaf- und ein Wohnzimmer, eine Küche und ein Badezimmer.

Die meisten Wohnungen sind nach Westen ausgerichtet, lediglich sechs gehen nach Osten, berichtet Teufel weiter. Auf den Etagen sind Räume für Waschmaschinen und Trockner geplant, lediglich die Waschküche für die Erdgeschosswohnungen befindet sich im Keller.

Im Gunzenhäuser Altenheim entstehen 30 Wohnungen

© Marianne Natalis

Dort gibt es dann auch Abstellräume und Platz für Fahrräder. Die Mieter kommen mit ihren Drahteseln über eine Rampe direkt in das Untergeschoss. Die früher dort untergebrachte Hauswirtschaft des Burkhard-von-Seckendorff-Heims ist ins Haupthaus umgezogen.

Ein Raum für Feste

Im Parterre warten zudem noch zwei Aufenthaltsräume auf die Bewohner. Sie sind durch eine Schiebetür verbunden und können so auch für größere Veranstaltungen, Geburtstage oder sonstige Festivitäten genutzt werden. Im großzügigen Flurbereich laden Sitzgruppen dazu ein, sich zu einem Pläuschchen niederzulassen.

Zu den 19 kleineren und sieben größeren Wohnungen gesellen sich noch vier Penthouse-Appartements, die ebenfalls rund 75 Quadratmeter groß sind und sich natürlich durch ihren Blick auszeichnen. Da dieses Stockwerk im Rahmen des Umbaus aufgemauert wurde, sind hier die Decken auch etwas höher, merkt die Stadtbaumeisterin an.

In den Wohnungen werden Vinylböden in Holzoptik verlegt. Sie erhalten helle Einbauküchen mit allem Notwendigen vom Kühlschrank bis zum Cerankochfeld. In die größeren Wohnungen ist ein begehbarer Schrank und ein kleiner Abstellraum integriert. Die Bäder sind mit einer großen, barrierefreien Duschwanne ausgestattet und können nachträglich noch behindertengerecht ausgebaut werden. Wer sich gerne ab und an in die Badewanne legen möchte, findet auf jeder Etage eine vor. Sie kann auch als Pflegebad genutzt werden kann.

Im Gunzenhäuser Altenheim entstehen 30 Wohnungen

© Marianne Natalis

Das neue Wohnhaus ist im Prinzip vollkommen unabhängig vom danebenstehenden Altenheim, Eigentümerin ist aber nach wie vor die Hospitalstiftung. Betreutes Wohnen wird hier nicht angeboten, auch können keine Pflegeleistungen vom Heim gebucht werden. Allerdings versorgt die Einrichtung die neuen Bewohner mit Wärme: Die Wohnungen werden über das Blockheizkraftwerk und die Solarthermie versorgt.

Sieben Millionen investiert

Die Hospitalstiftung investiert rund sieben Millionen Euro in den Umbau. Derzeit sind die Firmen damit beschäftigt, den Gussasphalt und den Putz aufzubringen sowie die Fenster einzubauen.

18 Personen haben bereits ein festes Interesse an einem Appartement bekundet. Nähere Informationen zu Mietkosten und ähnlichem gibt es bei der Heimleitung unter Telefon 09831/508770. Im Foyer des Burkhard-von-Seckendorff-Heims hängen zudem detaillierte Pläne aus, die man sich dort ansehen kann.

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