Klappt's im Juli? Bangen um die Muhrer Festspiele 2021

8.5.2021, 15:58 Uhr
Klappt's im Juli? Bangen um die Muhrer Festspiele 2021

© Foto: Marianne Natalis

Schon in der vergangenen Sommersaison waren die Festspiele Opfer der Corona-Pandemie geworden. Für diesen Juli ist zwar erneut alles offen, doch laut Rampe laufen die Vorbereitungen für die Theaterstücke "im stillen Kämmerlein" weiter. "Wir stehen in den Startlöchern", sagt der Bürgermeister, "wir könnten, wenn wir dürften." Letztendlich müsse aber die Politik Entscheidungen treffen.

Denn allzu viel Zeit ist nicht mehr. "Um Pfingsten herum, aber eigentlich schon vorher" sollte Klarheit herrschen, damit komplett alle Vorbereitungen getroffen werden können. Daneben stellt sich für Rampe allerdings die Frage, wie dann ein mögliches Hygienekonzept aussehen könnte – und ob sich das Ganze auch nur ansatzweise rechnet, wenn 40 bis 50 Leute statt der sonst üblichen 190 Besucher auf der Tribüne Platz nehmen dürfen.


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Für Vorstellungen im Freien kann sich der Bürgermeister eine derartige Situation "vielleicht gerade noch" vorstellen. Sollte das Wetter aber einen Umzug in den großen Saal des Altmühlsee-Informationszentrums (AIZ) nötig machen, dann wäre es echt schwierig, zumal unter diesen Bedingungen auch wohl kaum eine gute Stimmung aufkommen würde.

Herbst kommt kaum in Frage

"Das Risiko wäre mir zu groß", sagt der Bürgermeister, hofft aber insgesamt trotzdem, dass bis Anfang Juli die Möglichkeit besteht, die Festspiele durchführen zu können. Sie auf den kühlen Herbst zu verschieben ist für ihn nur schwer denkbar – Stichwort Stimmung: "Das bringt nur was, wenn der Saal voll ist."

Klappt's im Juli? Bangen um die Muhrer Festspiele 2021

© Foto: Petra Mai

In der jüngsten Muhrer Gemeinderatssitzung, in der über die Festspiele nichtöffentlich diskutiert wurde, war im öffentlichen Teil die Theaterbühne ebenfalls Thema, allerdings in anderer Hinsicht. Denn der dortige Bodenbelag muss erneuert werden. Angedacht war dafür zunächst ein Holz-Kunststoff-Gemisch, das rund 10.300 Euro gekostet hätte.

Davon haben laut Rampe Fachleute jedoch abgeraten, denn dies würde im Sommer zu heiß werden. Alternativ sei ein reiner Holzbelag möglich, für den ein Betrieb aus Arberg ein Angebot über rund 12.000 Euro vorgelegt habe. Die Kommune könne bei der Maßnahme mit einem Zuschuss aus dem Regionalbudget von 51 Prozent rechnen, so der Bürgermeister.

Die Ratsmitglieder konnten sich rasch mit der Holzvariante anfreunden. Nun soll aber noch eine zweite Offerte eingeholt werden. Der günstigere Anbieter bekommt dann den Zuschlag, wobei auch berücksichtigt wird, ob der Belag kurzfristig eingebaut werden kann.

Kirchweih ist in Gefahr

Nicht nur die Festspiele, sondern auch die weithin bekannte Altenmuhrer Kirchweih in diesem Sommer ist mit einem großen Fragezeichen versehen. Er könne sich nicht vorstellen, dass diese Großveranstaltung mit rund 1000 Gästen stattfinden darf, sagte Christian Fitzner in der Ratssitzung. "Aber eine Lösung muss her." Denn nur eine Woche Vorlauf wäre für die Aktiven zu kurz.


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Das sieht Bürgermeister Rampe ähnlich. Noch zwei bis drei Wochen habe man Zeit, um eine Entscheidung zu treffen, mehr nicht. Schließlich gehe es um die Verpflichtung der Schausteller, die Bereitstellung der Zelte, die Musik und ähnliches. Das müsse organisiert werden.

Aber auch hier ist der Bürgermeister insgesamt eher skeptisch. "Eine Kirchweih mit Abstand kann man vergessen." Sollte man für alles ein strenges Hygienekonzept brauchen, wäre das kaum zu leisten.

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