KuKaF spendet für Flutopfer

26.8.2013, 16:09 Uhr

Alexandra Niedermeier und ihr Sohn Lukas warteten schon am Straßenrand, um die kleine Delegation des Kunst- und Kulturvereins aus Frickenfelden zu empfangen. Ihr Haus, das in einer kleinen Senke stand, war einen Tag vor dem Besuch aus Frickenfelden abgerissen worden. Es war so arg mit Heizöl, das auch von den angrenzenden Wohnhäusern angeschwemmt worden war, kontaminiert, dass keine Renovierung mehr möglich war.
Alexandra Niedermeier schilderte die schlimmsten Tage ihres Lebens. „Das Wasser kam so überraschend, dass wir keine Möglichkeit hatten, unser Hab und Gut zu retten. Mit einem Schlauchboot wurden wir von Rettungskräften aus dem oberen Stock geborgen und in Sicherheit gebracht.“ In einer Turnhalle in Plattling wurden die Niedermeiers zunächst mit anderen Flutopfern untergebracht, ein Kreislaufkollaps folgte. Tränen hatte Alexandra Niedermeier keine mehr. Zuviel hat sie schon mit ihrem Mann Klaus und Sohn Lukas geweint.
„Hier irgendwo war das Kinderzimmer“, schilderte sie mit gleichmäßiger ruhiger Stimme und hielt ihre Hand schützend über die Schulter ihres neunjährigen Sohns, der sich ängstlich fest an seine Mutter schmiegte. „Wir haben nichts mehr. Nicht einmal unsere Wäsche können wir noch gebrauchen. Sie ist so mit Heizöl verschmutzt, dass selbst mehrmaliges Waschen keinen Erfolg brachte“, erklärte Alexandra Niedermeier. Sie und ihr Mann hatten ihr Haus erst liebevoll renoviert. Nun müssen sie warten, bis feststeht, in welcher Sondermüll-Kategorie der Bauschutt eingestuft und entsorgt wird.
Zuversichtlich blicken sie aber dennoch in die Zukunft. „Wir wollen hier bleiben, ein neues Haus bauen, denn hier ist unsere Heimat und wir hoffen, dass diese Flut ein einmaliges Geschehen war“ fügten beide mit einem Lächeln hinzu. Geld haben sie bisher noch keines gesehen, doch nach vielen Anträgen hofft die Familie, dass der größte Teil des Schadens abgedeckt wird. Dennoch bleibt sie auf einem enormen Kostenberg sitzen.
Als die Vorsitzende des Kunst- und Kulturvereines, Rita Baumbeck, den Tombolaerlös von 500 Euro überreichte, fand Alexandra Niedermeier keine Worte mehr und den Mitgereisten drückte es die Tränen aus den Augen.
Wer der Familie zusätzlich helfen will, kann dies mit einer Spende auf das Konto des Kunst- und Kulturvereins Frickenfelden (Nummer 2 000 091, BLZ 760 694 68) bei der Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen tun. Die Spenden werden ohne Abzüge, direkt an die Familie weitergeleitet.

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