Merkendorf: "BürgerAllianz" setzt auf Jeffrey Hausmann

11.11.2019, 06:25 Uhr
Merkendorf:

© Daniel Ammon

So hatte sich der Vorstand, neben der intensiven Arbeit an einem Wahlprogramm, auch auf die Suche nach einem geeigneten Bewerber gemacht. Nun hieß es, diesen Anwärter auf das Bürgermeisteramt an diesem Abend offiziell aufs Schild zu heben.

Karin Strobel schlug Jeffrey Hausmann vor. Der 34-Jährige lebt seit 27 Jahren in Merkendorf und absolvierte nach dem Hauptschulabschluss eine Lehre zum Maurer. 2006 ging er zur Bundeswehr, wo er heute noch beschäftigt ist. Aktuell arbeitet er im Rang eines Hauptfeldwebels am Standort Amberg in der Logistikbeschaffung. Seit Januar 2019 ist Hausmann einer von zwei stellvertretenden Vorsitzenden der BAMO und darüber hinaus seit längerem im Elternbeirat sowie dem Förderverein der Grundschule engagiert. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

Nach Angaben zu seiner Person präsentierte er in Kurzform sein Wahlprogramm, das im Anschluss an die Nominierung mit den Bürgern diskutiert wurde. Auf sieben Seiten fasste Hausmann seine Visionen für die Zukunft der Krautstadt zusammen.

Sicherheit auf Schulweg

Als wichtigen Punkt nannte er die Bildungs- und Familienpolitik. Neben dem Angebot eines gesunden Mittagessens in der Nachmittagsbetreuung der Grundschule möchte er einen sicheren Schulweg für die Kinder zu Fuß und mit dem Bus garantieren.

Die Verlagerung der Bundesstraße 13, wie sie in der aktuellen Variante vorgesehen ist, könne er nicht mittragen. Seine Sorge: "Die Trassenführung wird mehr Probleme schaffen als lösen. Die Innenstadt wird aussterben und die Supermärkte an verkehrsgünstigerer Stelle bauen, und wir haben Bauruinen am Wiesengrund."

Hausmann hat sich eine attraktive Arbeitsplatzförderung auf die Fahnen geschrieben, ferner ein durchdachtes Baulückenmanagement, bevor neue Baugebiete am Rand der Stadt ausgewiesen werden. Der Umweltschutz solle eine noch größere Rolle in der Stadtpolitik spielen, denn "aktuell kann es sich keine Partei leisten, dort nicht aktiv zu werden".

Auf die Nachfrage eines Bürgers, wie die BAMO und speziell Jeffrey Hausmann zum Streitpunkt der Auslagerung des Kriegerdenkmals aus der Altstadt stehe, erklärte der Kandidat: "Hier muss es ganz klar eine Bürgerbefragung geben."

Jeffrey Hausmann bekam bei der sich anschließenden Wahl das volle Vertrauen der BAMO-Mitglieder. Von 23 Stimmberechtigten sprachen sich 22 für ihn aus, bei einer Enthaltung.

Karin Strobel kündigte an, nun "raus zu den Merkendorfern" gehen zu wollen. Bis zur Nominierungsversammlung der Stadtratsliste am 17. Januar wollen die BAMO-Mitglieder bei "Mondschein-Events" in den verschiedenen Vierteln und Ortsteilen Präsenz zeigen. Los geht es am 16. November um 19 Uhr am Marktplatz. Zweiter Termin wird der 22. November in Kleinbreitenbronn sein. Die gesamten Veranstaltungstermine sind auf einem Flyer abgedruckt, der in den kommenden Tagen an die Haushalte verteilt wird.

"Um überhaupt zur Stadtratswahl zugelassen zu werden, benötigen wir 70 Unterstützerunterschriften, die die Wahlberechtigten im Rathaus abgeben müssen", erklärte die Vorsitzende. Bei den abendlichen Veranstaltungen solle zudem das Interesse der Merkendorfer geweckt werden, auf ihrer Liste für den Stadtrat zu kandidieren. Mit dem Aufruf: "Wir sind für alle offen, egal ob BAMO-Mitglied oder parteilos", schloss Strobel die Nominierungsversammlung.

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