Mit Festzug ins Doppeljubiläum

1.7.2010, 13:36 Uhr
Mit Festzug ins Doppeljubiläum

© Kuhn

Eröffnet wurden die Feierlichkeiten mit einem Festzug durch die Straßen des Theilenhofener Ortsteils hin zur festlich geschmückten Pfarrscheune, wo Feuerwehrvorstand Franz Steinbrückner und Kommandant Markus Schmidt die zahlreichen Ehrengäste begrüßten. Ein Dank galt den Kollegen aus Theilenhofen, Dornhausen, Alesheim, Störzelbach, Trommetsheim sowie den örtlichen Vereinen für deren Teilnahme am Umzug, dem der Posaunenchor Gundelsheim den Takt vorgegeben hatte.

Für Landrat Franz Xaver Uhl ist Gundelsheim ein lebendiges, schönes und aktives Dorf, in dem Gemeinschaft und Tradition hochgehalten werden. Anerkennend hob er die aktiven Mitglieder der Wehr hervor, die bereit seien, bei erforderlichen Brandeinsätzen und technischen Hilfeleistungen ihren Mann zu stehen. Uhl hob die Bedeutung und das Vorhandensein kleinerer Ortswehren hervor, die bei Notfällen die nötigen Ortskenntnisse besitzen.

Kreisbrandinspektor Hartmut Seibold hob den Idealismus und den Kameradschaftsgeist der Floriansjünger hervor und betonte die Notwendigkeit einer schlagkräftigen Wehr. Einsätze erforderten von jedem Feuerwehrkameraden Kraft und Konzentration, oftmals stießen die Kameraden an psychische Grenzen. Deshalb sei es wichtig, an den Übungen teilzunehmen.

Noch in bester Erinnerung ist Bürgermeister Erwin Reinwald das 100jährige Bestehen, verbunden mit Fahnenweihe, das vor zehn Jahren gefeiert wurde. Die Feuerwehren sind nach seinen Worten die ältesten Bürgerselbsthilfevereinigungen. Reinwald bedankte sich bei den Rothelmen für ihre Bereitschaft, sich trotz vorhandener beruflichern Anforderung in die Dienste der Wehr zu stellen.

Pfarrer Gert Sommerfeld verwies in seinem Grußwort auf den Leitsatz „Einer für alle, alle für einen“ und bezeichnete es als ein hohes Ziel, Menschen, die in Not geraten sind, zu helfen. Bei Einsätzen gehe es oftmals um Leben und Tod. Deshalb sei es gut, dass Notfallseelsoger und Freiwillige Feuerwehren im Landkreis vorbildlich zusammenarbeiten.

In recht humorvoller Weise trugen Lisa Stöhr und Alexandra Kehrstephan die Chronik der letzten zehn Jahre vor, in denen nur vier Einsätze zu verzeichnen waren. Der Wehr gehören derzeit 65 der knapp 200 Einwohner von Gundelsheim an.

Steinbrückner und Schmidt ehrten schließlich noch Thomas Stettner für zehn Jahre Fahnenträgertätigkeit und dankten Hermann Kehrstephan, Klaus Spanner, Walter und Elke Hausl, auf die bei gesellschaftlichen Veranstaltungen stets Verlass ist.

Mit einem Festgottesdienst wurde der zweite Tag eingeläutet. Sommerfeld, der die Predigt hielt, hob dabei das Engagement des Posaunenchors hervor. Die Musik sei ein Geschenk, eine gute Gabe Gottes, die helfe, Dinge aufzunehmen, die manchmal dem Verstand und der Vernunft nicht mehr zugänglich seien. Das Jubiläumsensemble vermittle Freude an Liedern, an festlichen Chorälen und fröhlichen Weisen. Das Spiel der Bläser verbinde zur Gemeinschaft und begleite Lebenswege und -stationen. Sommerfeld ermunterte dazu, den Posaunen- und Kirchenchören beizutreten, damit der Lobpreis Gottes weiterhin musikalische verbreitet werde.

Bürgermeister Reinwald, auch Leiter des Posaunenchors Theilenhofen, beglückwünschte die Chormitglieder und bedankte sich für deren vielfache Einsätze innerhalb der Kirchengemeinde und weit darüber hinaus mit einer kleinen Finanzspritze.