Mitteleschenbach: Kerwabaum nachts abgesägt

19.10.2020, 16:34 Uhr
Mitteleschenbach: Kerwabaum nachts abgesägt

© Marion Arnold

Es sollte zumindest optisch verdeutlichen, dass derzeit in Mitteleschenbach eigentlich Kirchweih ist und auch ein Stück weit die Tradition bewahren. Ohne die Aktion groß anzukündigen – es sollten ja auch nicht so viele Zuschauer kommen –, stellten die Kerwaboum den etwa 15 Meter langen Kerwabaam am Freitagabend auf.

Damit hätte alles gut sein können. Doch dann wurde der Baum in einer Nacht- und Nebelaktion mit der Motorsäge gefällt und mitten auf der Straße liegen gelassen. Ist das schon zu normalen Zeiten eine unschöne Aktion. Damit er auch wirklich nicht noch einmal aufgestellt werden kann, wurde auch noch die Spitze geköpft. Dass die schönen Metallschilder dabei zu Bruch gingen, nahmen die Unbekannten billigend in Kauf.


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Der Unmut über diese Tat ist im ganzen Ort sehr groß. Viele Einwohner fanden sie einfach unverständlich. Da die Kerwaboum aber noch den heilen Kranz hatten, holten sie kurzerhand einen neuen Baum, schmückten ihn und stellten den zweiten, ebenfalls rund 15 Meter hohen Baum, erneut am Rathaus auf. Zumindest am Sonntag beim Kirchgang stand er noch, was darauf schließen lässt, dass der oder die Täter am Vortag ihren Frust schon am ersten Baum ausgelassen haben.

Schöne Idee der Kerwamadli

Die Kerwamadli hatten ebenfalls eine schöne Idee: Sie stellten an verschiedenen Orten im Dorf Baumstammstücke auf, die sie schön geschnitzt und mit einem Bäumchen versehen hatten. Immerhin blieben diese Teile unversehrt.

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