Müll in einem Wald bei Obererlbach abgeladen

21.4.2020, 05:56 Uhr
Müll in einem Wald bei Obererlbach abgeladen

© Hans Oppel

Der Obererlbacher war mit dem Rad entlang der B 466 unterwegs, als er in einem Wäldchen etwas bunt aufblitzen sah. Das waren aber nicht etwa hübsche Frühjahrsblümchen, vielmehr stellte sich das Ganze bei näherem Hingucken als unappetitlicher Müllhaufen heraus. Vor allem Kinderspielzeug und Plastiktüten mit Altkleidern waren da einfach in den Wald geschmissen worden.

Es kommt, das wissen die Mitarbeiter der Abfallwirtschaft am Landratsamt in Weißenburg nur zu genau, leider immer wieder vor, dass Bürger ihren Abfall einfach in den Wald kippen. Diese schwarzen Schafe gebe es immer. Dass sich die Zahl der illegalen Müllablagerungen nun aber durch die vorübergehende Schließung der Recyclinghöfe wegen der Corona-Pandemie erhöht habe, das sei bisher nicht festzustellen, so die Auskunft einer Mitarbeiterin der Abfallwirtschaft.

Hans Oppel hat sich wegen seines Fundes nach eigenen Worten an die Polizeidienststelle in Gunzenhausen gewandt. Dort sei ihm allerdings bescheinigt worden, dass eine Anzeige gegen Unbekannt wenig sinnvoll, da sie in der Regel wenig erfolgreich sei. Nur wenn sich im Müll ein Hinweis auf dessen Herkunft finde, könnte man der Täter habhaft werden.

Ob der Waldbesitzer allerdings Lust hat, die Mülltüten auf einen Zettel oder ähnliches zu durchforsten, sei dahingestellt. Er muss sich nun erst einmal darum kümmern, dass der Müll aus dem Forst kommt, damit er nicht womöglich Nachahmer auf den Plan ruft.

Hier gibt es allerdings von der Abfallwirtschaft eine gute Nachricht: Für die Beseitigung ist nicht der Waldbesitzer, sondern die Allgemeinheit zuständig, da Felder und Wälder – im Gegensatz zu privaten Gärten – ja schwerlich eingezäunt werden können, war aus dem Landratsamt zu vernehmen.

Keine Kommentare