Wärmeversorgung in Treuchtlingen

Nahwärme am Patrich: Die Langvariante kommt zum Zug

6.12.2021, 05:09 Uhr
Der Stadtrat legt sich bei der Erweiterung des Nahwärmenetzes ums Biomasseheizwerk in der Hahnenkammstraße fest.

© TK-Archiv/Patrick Shaw Der Stadtrat legt sich bei der Erweiterung des Nahwärmenetzes ums Biomasseheizwerk in der Hahnenkammstraße fest.

Nun hat sich der Stadtrat bei seiner jüngsten Sitzung deutlich für die längere Version entschieden. Damit steht einem Baubeginn im Frühjahr so gut wie nichts mehr im Wege. Die nun einstimmig beschlossene Variante umfasst 1750 Meter und sei auch in dieser Größenordnung "wirtschaftlich darstellbar", betonte Stadtwerkechef Max Filser bei der Vorstellung des Projekts.

Auch im Werk- und Bäderausschuss davor habe man diese Lösung bereits favorisiert. "Wir haben eine immer größere Anzahl an Interessenten bekommen", zeigte sich Filser erfreut über eine zu erwartende steigende Rentabilität.


"Immer mehr Anschlusswillige"

Eine Tendenz, die sich mit jener der Nahwärmenetze in den Ortsteilen decke, bekräftigte zudem die Rathauschefin der Altmühlstadt, Kristina Becker.
Der Austausch mit den entsprechenden Gremien habe gezeigt, "dass mit der Zeit immer mehr Anschlusswillige dazukommen." Für Treuchtlingen sei die Langversion sehr zu begrüßen, trage sie doch den Forderungen in Sachen Nachverdichtung Rechnung und sei schon allein deswegen als sinnvoll zu erachten, war sie sich mit Filser einig. Nach dem Winterende soll der Startschuss für das Projekt fallen.

Dann wird nicht nur das Wärmenetz erweitert, sondern auch das Wasser- und Stromleitungsnetz in dem besagten Bereich erneuert. Was sich ebenso positiv auf die Wirtschaftlichkeit des Gesamtvorhabens auswirken dürfte, wie es in einer Sitzungsvorlage zu dem Thema heißt. Das gesamte Nettoinvestitionsvolumen der Stadtwerke liegt bei gut 400.000 Euro. Fördermittel und Baukostenzuschüsse sind hierbei schon berücksichtigt. Die gesamte jährliche Wärmeabnahme werde sich auf rund 1200 Megawattstunden belaufen, so steht es in der Vorlage weiter.


Detailplanungen jetzt im Fokus

Mit 24 potenziellen Wärmeneukunden seien zwischenzeitlich bereits Vorverträge unterzeichnet worden. Durch den Stadtratsbeschluss können nun noch etliche weitere dazukommen. Zum Beginn der Heizperiode 2022/2023 soll der Wärmeanschluss für die Kunden sichergestellt sein.


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In den kommenden Wochen gilt es nun gemäß des einstimmigen Votums die Detailplanung voranzutreiben und die Ausschreibung vorzubereiten.
Von der jetzt anvisierten Lösung profitieren nicht nur die Kunden und die Umwelt, sondern auch das vor zehn Jahren ans Netz gegangene Heizwerk selbst, das bislang nur eine geringe Auslastung verzeichnen konnte.

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