Neue Puppenspieler hinterm Vorhang

9.6.2011, 13:11 Uhr
Neue Puppenspieler hinterm Vorhang

© Tippl

40 Jahre Puppenspiel mit unzähligen Inszenierungen, seit elf Jahren in einem festen Theater in Wassertrüdingen, herausragende Charakterpuppen gefertigt und unvergessliche Vorstellungen präsentiert – die Ära der „Puppenspielerei Keilholz“ ging zu Ende. Der Förderverein der „Puppenspielerei“ nutzte die letzte Abendvorstellung zu einer kurzen Rückschau mit Dank für die gemeinsame Zeit, aber auch als Vorausschau. Vorsitzender Jakob Bucher stellte die neuen Akteure vor: Tristan Schuschnig und sein Bruder Mark haben Schauspiel in Freiburg studiert.

Mark entdeckte die Liebe zum Puppenspiel und Tristan Regieleitung und dem Verfassen von Theaterstücken, die Brüder gingen auf getrennten Wegen auf Gastspielreisen durch Deutschland, Europa und bis Südkorea und fanden sich wieder beim Theater in Rothenburg. Sieben Jahre spielten die Brüder im kleinen Theater, das jedoch im Frühjahr geschlossen wurde. Der Mietvertrag des kleinen und feinen Theaters in der Herrngasse inmitten der Touristenmetropole wurde nicht verlängert. „Unser Theater wurde geschlossen und hier in Wassertrüdingen wurden Nachfolger gesucht“, umschrieb Tristan Schuschnig die glückliche Situation für beide Parteien.

Nach ersten Gesprächen mit der Stadt und „Test-Vorstellung“ im Theater am Kulturtreff wurde der Vertrag über die Weiterführung des Theaterspielbetriebs unterzeichnet. Mit im Team ist Karin Schuschnig als „Quereinsteigerin“ im Puppenspielergenre. Sie ist Wirtschaftsassistentin im Informatikbereich und sei „das ausgleichende Moment“ bei den beiden Puppenspielern. Den neuen Namen für das Theater lüftete das Trio auch. Ab 17. September wird sich der Vorhang im „Theater 7“ öffnen. Anfang September wird es eine Sondervorstellung für die Fördervereinsmitglieder geben und die Premiere am Samstag, 17. September , wird mit einer Vernissage eines befreundeten Künstlers aus München verknüpft.

Dieser wird auch die Innenausstattung des Theaterraums überarbeiten und auf die Konzeption und thematischen Richtungen der neuen Theaterakteure ausrichten. Zum Auftakt wird es Carlo Goldonis Komödie „Der Diener zweier Herren“ geben und am Sonntag, 18. September, werden den Kindern „Des Kaisers neue Kleider“ nach dem Märchen von Hans Christian Andersen präsentiert. Ganz wichtig sind den Neuen die Kinder. Sie sollen mit in das Programm und die Vorstellungen einbezogen werden. Glückwünsche begleiteten das Puppenspielertrio und ein dreifaches „Toi, Toi, Toi“ von den Mitgliedern des Fördervereins und vom Wassertrüdinger Stadtoberhaupt Günther Babel. Er sei froh, dass die Stadt so kompetente und sympathische Schauspieler für das neue Wassertrüdinger Theater gefunden habe und sicherte alle mögliche Unterstützung für einen gelungenen Start zu.

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