Obermögersheim: 50 Jahre reines Wasser

12.5.2016, 18:01 Uhr
Obermögersheim: 50 Jahre reines Wasser

© Peter Tippl

Zum Jubiläum hieß es von Vorsitzendem Dieter Schröder (Geilsheim) und Geschäftsführer Heinrich Rittenhofer (Wassertrüdingen), die damaligen Gründungsmitglieder und heutigen Verantwortlichen könnten stolz auf eine Erfolgsgeschichte sein. Der Bau der Wasserversorgung mit drei Tiefbrunnen, zwei Hochbehältern, Leitungsnetz und dem ersten Betriebsgebäude erstreckte sich über zehn Jahre. Rittenhofer erinnert an umgerechnet vier Millionen Euro Baukosten mit 50 Prozent staatlichem Zuschuss, sodass die Belastungen der Anschlussnehmer vertretbar ausfielen.

Nach der „Einschwingungsphase“ habe der Zweckverband eine rasante Entwicklung vollzogen. So wurde eine Verbindungsleitung zum Versorgungsverband der angrenzenden „Hesselberggruppe“ erstellt, ein neuer Tiefbrunnen gebohrt und vor zwei Jahren das neue Wasserwerk neben dem alten Gebäude am Ortsrand von Schobdach erstellt. 3,2 Millionen Euro hat der Zweckverband hierfür investiert, für Umbaumaßnahmen am Altbau weitere 150 000 Euro. Die Stadt Wassertrüdingen übernahm als Wasser-Großabnehmer 60 Prozent der Kosten.

Insgesamt werden 400 000 der 600 000 Kubikmeter Fördermenge von Wassertrüdingen abgenommen. Diese Verlässlichkeit und Stabilität ist für Schröder und Rittenhofer auch der Grund für einen weit unter dem Landesdurchschnitt liegenden Wasserpreis von derzeit einem Euro pro Kubikmeter.

Verlässlichkeit gab es auch in der Ämterbesetzung, denn auf Gründungsvorsitzenden Friedrich Bickel aus Obermögersheim folgten Friedrich Wagner (Geilsheim), Friedrich Biermeyer (Obermögersheim) und seit acht Jahren Dieter Schröder. Seit 37 Jahren lenkt Heinrich Rittenhofer als Geschäftsführer die Geschicke des Wasserversorgers. Er berichtete von einem „langen Weg“ bis zur jetzigen Struktur.

Nach der Gründung des Zweckverbands vor 50 Jahren wurde mit dem Bau der beiden Tiefbrunnen südlich von Schobdach begonnen, anschließend folgten die beiden Hochbehälter am „Schlössleinsbuck“ und auf dem „Rastberg“, dem Namensgeber. Im November 1969 wurde der erste Spatenstich für das Maschinenhaus in Schobdach vollzogen und vier Jahre später eine Betriebswohnung für den Wasserwart erstellt. Karl Alt hatte dieses Amt 36 Jahre lang inne. Seit 2008 betreut Wassermeister Oliver Reichert die Wasserversorgung.

Der erste große Abschnitt konnte für den Zweckverband zehn Jahre nach Gründung mit der Errichtung des dritten Tiefbrunnens im Waldgebiet „Espelein“ unweit der schwäbischen Grenze abgeschlossen werden. Damals wurden rund 116 000 Kubikmeter verkauft, in der Folge wurde die Fördermenge durch Zukäufe der Stadt Wassertrüdingen gesteigert.

Sie war es auch, die die Zukunft der „Rastberggruppe“ entscheidend mitprägte. Veraltete Förderanlagen der Stadt erforderten ein Handeln, die Rastberggruppe konnte die Versorgung Wassertrüdingen und des Verbandsgebiets sichern.

Der Schutz des Trinkwassers sei gewährleistet, und darüber hinaus sei eine neue Schutzgebietsverordnung zur Verhinderung von Gefährdungen vorgesehen.

Hohe Qualität zu vertretbaren Preisen und langfristige Versorgungssicherheit, das sei das Motto der Rastberggruppe. Das zeichne den Zweckverband aus – seit nunmehr 50 Jahren.

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