Ostheimer sammeln für krebskrankes Kind

30.5.2016, 14:05 Uhr
Ostheimer sammeln für krebskrankes Kind

© Frieder Laubensdörfer

In dem Artikel wird von dem ukrainischen Jungen Ostap Gavryliv berichtet, der in der Cnopf’schen Kinderklinik in Nürnberg wegen einer heimtückischen Krebserkrankung stationär behandelt wird. Das weckte Erinnerungen bei Familie Kleemann aus Ostheim: Ihr kleiner Sohn Tim litt vor sieben Jahren an derselben Krankheit. Tim hat den Krebs überwunden und seine Eltern für derartige Schicksalsschläge sensibilisiert.

Christine Kleemann organisierte deshalb ein Treffen mit den Eltern des kleinen Ostap und konnte wertvolle Informationen zu Krankheits- und Heilungsverlauf an die ukrainische Familie weitergeben. Im Gegenzug erfuhren die Kleemanns von Ostaps Eltern viel über die Probleme der Familie. In der Ukraine wurde ihr Junge bereits aufgegeben, denn in der Heimat gibt es keine Behandlungsmöglichkeiten.

Deshalb reiste die Familie mit Ostap nach Nürnberg, wo er seitdem behandelt wird. Der Aufenthalt der Eltern wird von Zuwendungen von Verwandten finanziert, für die Behandlung des kleinen Patienten müsste eigentlich eine Krankenkasse eintreten, die Ostap – im Gegensatz zum Ostheimer Tim – aber nicht hat.

Für die weitere Behandlung des dreijährigen Jungen, die mindestens noch bis September dauert, ist eine hohe Summe erforderlich. Mehrere Chemoblöcke mit OP und eine Stammzellentransplantation werden über 300 000 Euro verschlingen – eine Summe, die Ostaps Familie nicht aufbringen kann. Über Hilfsaktionen, auch durch „Freude für Alle“, konnten schon einige Spenden zusammengetragen werden.

Da Ostap aber noch einen langen Behandlungsweg vor sich hat, sind weitere Zuwendungen dringend notwendig. Auch nach einem erfolgreichen Abschluss der Behandlungen wird Ostap mit seinen Eltern noch mehrmals jährlich zur Nachsorge und -behandlung nach Deutschland reisen müssen.

Weil den Kleemanns der Leidensweg des Kleinen und die Situation seiner Eltern, die derzeit nur um das Leben ihres Ostap kämpfen, aufgrund der eigenen Erfahrungen sehr nahe geht, machten sie die Ostheimer Vereine auf die Geschichte aufmerksam. Aus den Einnahmekassen der Dorfweihnacht legten VfB, Schützen, ELJ, Gartenbauer, Kameradschaftsverein und eine Kindergruppe 3000 Euro zusammen; Familie Knoll, Familie Peschke und der Posaunenchor erweiterten den Betrag um weitere 750 Euro. Den Spendenscheck konnten sie der ukrainischen Familie nun in Nürnberg übergeben.

Auf das Hilfskonto der Diakonie Neuendettelsau – Cnopf’sche Kinderklinik bei der Ev. Bank eG können unter dem Stichwort „Ostap Gavryliv, geb. 30.10.12“, weitere Spenden einbezahlt werden (IBAN DE82 5206 0410 0002 1111 10).

Keine Kommentare